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Pressemitteilung -

Fit machen für noch mehr Strom aus erneuerbaren Energien: LEW Verteilnetz (LVN) modernisiert Umspannwerk in Wertingen

  • Neuer Transformator und 20-kV-Schaltanlage stärken Netzinfrastruktur der Region
  • Neue digitale Technik erhöht Versorgungssicherheit
  • Wegen Bauarbeiten Sperrung und Umleitung des Radwegs am Umspannwerk bis Sommer 2024 notwendig

In der kommenden Woche beginnt LEW Verteilnetz (LVN), der Betreiber des regionalen Stromverteilnetzes, mit der Erneuerung des Umspannwerks in Wertingen. Das Umspannwerk wandelt die elektrische Spannung zwischen dem regionalen Hochspannungsnetz (110 kV) und dem lokalen Mittelspannungsnetz (20 kV) um. Es spielt damit eine zentrale Rolle für die Stromversorgung Wertingens und der umliegenden Gemeinden sowie der Weiterverteilung des vor Ort erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energien. LVN investiert rund 3,2 Millionen Euro in die Modernisierung. Die Arbeiten sollen voraussichtlich im Sommer 2025 abgeschlossen werden.

Leistungsfähigerer Transformator und neues 20-kV-Schalthaus
LVN erneuert zum einen die 20-kV-Schaltanlage des Umspannwerks und baut dafür bis Mitte Dezember ein neues Schalthaus. Die bisherige Schaltanlage, die in einer Metallstation auf dem Umspannwerksgelände untergebracht war, wird durch eine kompaktere und modernere Anlage in einem eigens dafür errichteten Gebäude ersetzt. Zusätzliche Reservefelder stellen sicher, dass das Umspannwerk auch in Zukunft ausreichend Kapazitäten für die steigende Einspeisung von grünem Strom in der Region bereitstellen kann. Im Rahmen dieser Maßnahme wird LVN im Frühjahr außerdem einen noch vorhandenen 20 Megavoltampere starken Transformator durch ein neues, leistungsfähigeres Modell mit doppelter Kapazität ersetzen. Transformatoren sind das Herzstück von Umspannwerken, da sie den Strom für verschiedene Spannungsebenen kompatibel machen.

Neue, digitale Technik erhöht Versorgungssicherheit weiter
Darüber hinaus modernisiert LVN das Umspannwerk mit digitaler Leittechnik. „Durch die digitale Leittechnik können wir das Umspannwerk noch sicherer und effizienter betreiben“, erklärt Gebhard Stöckle, LVN Projektleiter. „Alle Daten vom Umspannwerk werden in Echtzeit an die Netzleitstelle in Augsburg übertragen. Dort werden sie ständig überwacht, ausgewertet und verarbeitet. Das ist nötig, um das komplexe Stromnetz von heute bestmöglich zu steuern. So stärken wir mit all unseren Maßnahmen die regionale Versorgungssicherheit.“

Umleitung des Radwegs am Umspannwerk bis Juni 2024
Für die Bauarbeiten am Umspannwerk ist eine dauerhafte Zuwegung zum Gelände nötig. Deshalb muss der Radweg in der Nähe des Umspannwerks ab dem 16. Oktober gesperrt und umgeleitet werden. Die Umleitung erfolgt über die Donauwörther Straße und die Augsburger Straße entlang der Bahnhofstraße. Die Umleitung ist vor Ort ausgeschildert. LVN bittet Anwohnerinnen und Anwohner um Verständnis.

Starker Netzausbau nötig für Umbau des Energiesystems 
In den kommenden Jahren wird LVN das Stromverteilnetz der Region auf allen Spannungsebenen massiv ausbauen und damit die Kapazitäten erhöhen – bis Ende des Jahrzehnts um etwa 50 Prozent. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wird in Deutschland schnell und stark ansteigen, um die klimapolitischen Ziele umzusetzen. Der Ausbau der Stromerzeugung muss dabei mit dem Ausbau der Stromnetze einhergehen, damit der zusätzlich erzeugte Strom aus regenerativer Energie aufgenommen und verteilt werden kann. Die LEW-Gruppe plant, zwischen 2023 und 2027 rund eine Milliarde Euro zu investieren, wovon der Großteil in den Ausbau und die Modernisierung des regionalen Stromverteilnetzes fließen wird.


Zusatzinfo: So funktioniert das Stromnetz in Deutschland

Das deutsche Stromnetz ist unterteilt in Übertragungsnetze (Höchstspannung) und Verteilnetze (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung). LEW Verteilnetz ist Verteilnetzbetreiber im Südwesten Bayerns.

Die oft als „Stromautobahnen“ bezeichneten Übertragungsnetze dienen zur europaweiten Übertragung des Stroms. Sie nehmen Strom aus Großkraftwerken oder in den Verteilnetzen dezentral erzeugten Strom auf und transportieren diesen mit einer Höchstspannung von 380 Kilovolt (kV) zu den Verbrauchsschwerpunkten. Neu gebaut werden Hochspannungsgleichstromübertragungstrassen (HGÜ). Sie transportieren Strom über lange Distanzen mit weniger Verlusten und sollen vor allem Windstrom aus dem Norden in den Süden bringen.

Auf der Ebene der Verteilnetzewird der Strom in Hoch-, Mittel- und Niederspannung übertragen. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird Strom zunehmend auch aus der Verteilnetzebene in das Übertragungsnetz gespeist. Mehr als 90 Prozent aller Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sind an die Verteilnetze angeschlossen – je nach Leistung an unterschiedliche Netzebenen.

Hochspannung (110 kV) im regionalen Verteilnetz: Hochspannungsnetze übernehmen die regionale Verteilung von Strom. Sie verbinden wichtige Netzknotenpunkte in einer Region, etwa Ballungszentren oder sehr große Industriebetriebe. Sehr große Erzeugungsanlagen, etwa Windparks, speisen auch in diese Spannungsebene ein.

Mittelspannung (10 kV bzw. 20 kV) im regionalen Verteilnetz: Mittelspannungsnetze verbinden die kleineren Ortschaften. Auf dieser Spannungsebene erfolgt die Versorgung von Industrie- und größeren Gewerbebetrieben. Auch größere Anlagen zur Stromerzeugung speisen hier ein, etwa Windkraftanlagen oder PV-Parks.

Niederspannung (230 V bzw. 400 V) im lokalen Verteilnetz: Niederspannungsnetze sind für die Feinverteilung von Strom zuständig. Private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung beziehen hierüber ihren Strom beziehungsweise speisen selbst erzeugten Strom ein. Die Niederspannung entspricht damit dem „Strom aus der Steckdose“.

Umspannwerkebeziehungsweise Ortsnetzstationen bilden die Verbindung zwischen den Spannungsebenen. Sie machen den Strom für die jeweilige Spannungsebene „kompatibel“, indem sie die Spannung hoch- bzw. heruntersetzen.

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Über LEW Verteilnetz

Die LEW Verteilnetz GmbH sorgt als regionaler Verteilnetzbetreiber für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Stromnetzes und gewährleistet einen diskriminierungsfreien Netzzugang. Das Netzgebiet der LEW Verteilnetz GmbH umfasst Bayerisch-Schwaben sowie Teile Oberbayerns. Die LEW Verteilnetz GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Lechwerke AG (LEW).

Weitere Informationen unter www.lew-verteilnetz.de.

Kontakt

Ingo Butters

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grün, regional, digital

Die LEW-Gruppe ist als regionaler Energieversorger im Südwesten Bayerns tätig und beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter. LEW versorgt Privat-, Gewerbe- und Geschäftskunden sowie Kommunen mit Strom und bietet ein breites Angebot an Energielösungen. Die LEW-Gruppe betreibt das Stromverteilnetz in der Region und ist mit 36 betriebsgeführten Wasserkraftwerken einer der führenden Erzeuger von umweltfreundlicher Energie aus Wasserkraft in Bayern. In eigenen Anlagen auf Freiflächen und Gebäuden erzeugt LEW auch Strom aus Photovoltaik. Außerdem bietet LEW Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Netz- und Anlagenbau, Energieerzeugung, Elektromobilität und Telekommunikation an. Die LEW-Gruppe betreibt ein eigenes, über 7.000 Kilometer langes Glasfasernetz in der Region.