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Pressemitteilung -

Effizienter, sicherer und mehr Kapazität für Strom aus erneuerbaren Energien: LVN modernisiert Umspannwerk Stätzling

  • Erneuerung stärkt regionale Netzinfrastruktur
  • Neues fernsteuerbares Schalthaus und digitale Leittechnik
  • Neuer Transformator im Frühjahr
  • LVN investiert 3,5 Millionen Euro

LEW Verteilnetz (LVN), Betreiber des regionalen Stromverteilnetzes, hat mit der Erneuerung des Umspannwerks Stätzling begonnen. Es wurde in den 1980er Jahren errichtet und wird nun umfassend modernisiert. Das Umspannwerk wandelt die elektrische Spannung zwischen dem regionalen Hochspannungsnetz (110 kV) und dem lokalen Mittelspannungsnetz (20 kV) um. Es spielt damit eine wichtige Rolle für die Stromversorgung von Stätzling und den umliegenden Ortschaften. Über das Umspannwerk wird auch gewährleistet, dass vor Ort erzeugter Strom über das Hochspannungsnetz in der Region weiterverteilt werden kann. LVN investiert rund 3,5 Millionen Euro in diese Maßnahme zur Stärkung der Netzinfrastruktur im Raum Stätzling.

Neues 20-kV-Schalthaus und leistungsfähigerer Transformator
Im Rahmen der Erneuerungsarbeiten baut LVN ein neues 20-kV-Schalthaus. Die bisherige 20-kV-Schaltanlage war in einer sogenannten Blechstation auf dem Umspannwerksgelände untergebracht. Sie wird gegen eine neue, wesentlich kompaktere Schaltanlage in einem eigens dafür errichteten Schalthaus ausgetauscht. Die Schaltanlage verfügt über mehrere Reservefelder. So ist sichergestellt, dass auch künftig genug freie Kapazitäten für die weiter steigende Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien in der Region vorhanden sind.

LVN erneuert auch die interne Elektrik und die Leittechnik des Umspannwerks. Diese dient der Überwachung und Steuerung der Prozesse im Umspannwerk und erfasst alle notwendigen Daten. „Die neue digitale Leittechnik macht die Steuerung des Umspannwerks effizienter und sicherer“, erklärt Thomas Lindenmayr, LVN Projektleiter. „Wir können die Anlagen direkt aus der Netzleitstelle in Augsburg steuern. Auch Daten zur aktuellen Netzauslastung lassen sich so in Echtzeit abrufen. Das vereinfacht nicht nur unsere Arbeit, sondern trägt auch zur regionalen Versorgungssicherheit bei.“

Im Frühjahr nächsten Jahres ersetzt LVN außerdem den bisherigen 20 Megavoltampere (MVA) Transformator durch einen neuen mit doppelter Leistung. Mit dem neuen, leistungsstärkeren Transformator erhöht LVN die Kapazität für Strom aus erneuerbaren Energien. Transformatoren machen den Strom für die verschiedenen Spannungsebenen kompatibel.

Erneuerung bis Mitte 2024
Die Bauarbeiten am Umspannwerk sind angelaufen und sollen bis Spätsommer 2024 abgeschlossen sein. Aufgrund der Arbeiten kann es in Stätzling zu einer Erhöhung des Durchgangsverkehrs während der Bauzeiten kommen. An einzelnen Tagen im Frühjahr 2024 können außerdem wegen der Anlieferung größerer Komponenten wie dem Schalthaus kurzzeitige Straßensperrungen auf der Wiesenstraße und der Herbststraße notwendig sein, über die rechtzeitig vorab informiert wird. LVN bittet Anwohnerinnen und Anwohner im Voraus um Verständnis für Beeinträchtigungen.

Energiewende braucht Netzausbau
Um die klimapolitischen Ziele zu erreichen, muss die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien schnell und stark ansteigen. Damit der erzeugte Strom auch aufgenommen und verteilt werden kann, wird LEW Verteilnetz deshalb die Netzinfrastruktur der Region auf allen Ebenen weiter stark ausbauen. Die LEW-Gruppe stockt deshalb die Investitionen stark auf: Von 2023 bis 2027 plant die LEW-Gruppe mit Investitionen in Höhe von rund einer Milliarde Euro – der Großteil davon wird in den Ausbau und die Modernisierung des regionalen Stromverteilnetzes fließen.


Info: So funktioniert das Stromnetz in Deutschland

Das deutsche Stromnetz ist unterteilt in Übertragungsnetze (Höchstspannung) und Verteilnetze (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung). LEW Verteilnetz ist Verteilnetzbetreiber im Südwesten Bayerns.
Die oft als „Stromautobahnen“ bezeichneten Übertragungsnetze dienen zur europaweiten Übertragung des Stroms. Sie nehmen Strom aus Großkraftwerken oder in den Verteilnetzen dezentral erzeugten Strom auf und transportieren diesen mit einer Höchstspannung von 380 Kilovolt (kV) zu den Verbrauchsschwerpunkten. Neu gebaut werden Hochspannungsgleichstromübertragungstrassen (HGÜ). Sie transportieren Strom über lange Distanzen mit weniger Verlusten und sollen vor allem Windstrom aus dem Norden in den Süden bringen.
Auf der Ebene der Verteilnetzewird der Strom in Hoch-, Mittel- und Niederspannung übertragen. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird Strom zunehmend auch aus der Verteilnetzebene in das Übertragungsnetz gespeist. Mehr als 90 Prozent aller Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sind an die Verteilnetze angeschlossen – je nach Leistung an unterschiedliche Netzebenen.
Hochspannung (110 kV) im regionalen Verteilnetz: Hochspannungsnetze übernehmen die regionale Verteilung von Strom. Sie verbinden wichtige Netzknotenpunkte in einer Region, etwa Ballungszentren oder sehr große Industriebetriebe. Sehr große Erzeugungsanlagen, etwa Windparks, speisen auch in diese Spannungsebene ein.
Mittelspannung (10 kV bzw. 20 kV) im regionalen Verteilnetz: Mittelspannungsnetze verbinden die kleineren Ortschaften. Auf dieser Spannungsebene erfolgt die Versorgung von Industrie- und größeren Gewerbebetrieben. Auch größere Anlagen zur Stromerzeugung speisen hier ein, etwa Windkraftanlagen oder PV-Parks.
Niederspannung (230 V bzw. 400 V) im lokalen Verteilnetz: Niederspannungsnetze sind für die Feinverteilung von Strom zuständig. Private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung beziehen hierüber ihren Strom beziehungsweise speisen selbst erzeugten Strom ein. Die Niederspannung entspricht damit dem „Strom aus der Steckdose“.
Umspannwerke beziehungsweise Ortsnetzstationen bilden die Verbindung zwischen den Spannungsebenen. Sie machen den Strom für die jeweilige Spannungsebene „kompatibel“, indem sie die Spannung hoch- bzw. heruntersetzen.

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Über LEW Verteilnetz

Die LEW Verteilnetz GmbH sorgt als regionaler Verteilnetzbetreiber für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Stromnetzes und gewährleistet einen diskriminierungsfreien Netzzugang. Das Netzgebiet der LEW Verteilnetz GmbH umfasst Bayerisch-Schwaben sowie Teile Oberbayerns. Die LEW Verteilnetz GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Lechwerke AG (LEW).
Weitere Informationen unter www.lew-verteilnetz.de.

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Ingo Butters

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grün, regional, digital

Die LEW-Gruppe ist als regionaler Energieversorger im Südwesten Bayerns tätig und beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter. LEW versorgt Privat-, Gewerbe- und Geschäftskunden sowie Kommunen mit Strom und bietet ein breites Angebot an Energielösungen. Die LEW-Gruppe betreibt das Stromverteilnetz in der Region und ist mit 36 betriebsgeführten Wasserkraftwerken einer der führenden Erzeuger von umweltfreundlicher Energie aus Wasserkraft in Bayern. In eigenen Anlagen auf Freiflächen und Gebäuden erzeugt LEW auch Strom aus Photovoltaik. Außerdem bietet LEW Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Netz- und Anlagenbau, Energieerzeugung, Elektromobilität und Telekommunikation an. Die LEW-Gruppe betreibt ein eigenes, über 7.000 Kilometer langes Glasfasernetz in der Region.