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Erneuerung von Hochspannungsleitungen im Bereich Honsolgen-Landsberg: Die rot markierten Abschnitte werden erneuert, der grüne Abschnitt kann abgebaut werden (Grafik: LVN).
Erneuerung von Hochspannungsleitungen im Bereich Honsolgen-Landsberg: Die rot markierten Abschnitte werden erneuert, der grüne Abschnitt kann abgebaut werden (Grafik: LVN).

Pressemitteilung -

Fit für die Energiezukunft: LVN beginnt mit Erneuerung der 110-kV-Hochspannungsleitung zwischen Honsolgen und Landsberg

  • Vorhaben stärkt Versorgungssicherheit und schafft Kapazitäten für zusätzliche erneuerbare Energien
  • Erneuerung macht Abbau von sechs Masten bei Landsberg möglich
  • Fertigstellung bis Mitte nächsten Jahres
  • LVN investiert rund 10 Millionen Euro

Die LEW Verteilnetz GmbH (LVN), Betreiber des regionalen Stromnetzes, hat mit der Erneuerung der 110-kV Leitung zwischen Honsolgen und Landsberg begonnen. Die Leitung ist teilweise bereits über 60 Jahre alt und hat das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht. Im Rahmen der Arbeiten erneuert LVN auch einen Teilabschnitt mit zehn Masten der Hochspannungsleitung Schongau-Landsberg, im südlichen Stadtbereich von Landsberg. Westlich von Landsberg legt LVN auf einem Teilstück die Leitung Honsolgen-Landsberg mit der Freileitung Schongau-Landsberg auf ein Leitungsgestänge zusammen. So können insgesamt sechs Masten der Leitung Honsolgen-Landsberg im Stadtgebiet abgebaut werden. Mit der Erneuerung der Leitungen stärkt LVN die Versorgungssicherheit im Gebiet von Landsberg und den umliegenden Gemeinden und schafft zusätzliche Kapazitäten für die Einspeisung erneuerbarer Energien.

Erneuerung in vier Bauabschnitten
LVN plant die Leitungserneuerungen in vier Bauabschnitten weitgehend in bestehender Trasse, mit Optimierungen bei einzelnen Abschnitten und Standorten. Im ersten Abschnitt bei Buchloe verstärkt LVN fünf Masten der Leitung Honsolgen-Landsberg. LVN zieht neue Leiterseile ein und erhöht die neuen Masten, damit die Seile einen größeren Abstand zum Boden haben. Weitere fünfzehn Masten der Leitung Honsolgen-Landsberg erneuert LVN auf einer Strecke von etwa acht Kilometern. Die meisten neuen Masten in diesem zweiten Bauabschnitt werden dafür etwas versetzt von den bisherigen Maststandorten errichtet. Südlich von Landsberg erneuert LVN im Zuge der Arbeiten zehn Masten der Freileitung Schongau-Landsberg. In einem vierten Bauabschnitt westlich von Landsberg legt LVN die dort parallellaufenden Leitungen auf ein Leitungsgestänge zusammen.

Blick nach Südwesten auf die Kreuzung der Leitungen Honsolgen-Landsberg (links) und Schongau-Landsberg (rechts). Die rechte Leitung, die bis in das Umspannwerk Landsberg führt, erneuert LVN. An die Kreuzungsstelle stellt LVN einen neuen Masten, der beide Leitungsstränge der Freileitungen führen kann. So kann ein Teil der linken Leitung zurückgebaut werden.

Zusammenlegung von Leitungen macht Abbau von Strommasten möglich
Die Leitungen Honsolgen-Landsberg und Schongau-Landsberg verlaufen westlich von Landsberg auf einer Strecke von etwa zwei Kilometern sehr nah beieinander. Die Leitung Honsolgen-Landsberg verläuft dabei näher zur Wohnbebauung. Im Zuge der Leitungserneuerung hat LVN, in Absprache mit der Stadt Landsberg, einen optimierten Leitungsverlauf erarbeitet: LVN wird die beiden Leitungen auf diesem Abschnitt auf einem Gestänge bündeln, welches bis ins Umspannwerk Landsberg führt. Dafür tauscht LVN zehn Masten der Leitung Schongau-Landsberg gegen neue Gittermaste aus, die die Leiterseile beider Leitungen tragen können. Die 1,6 Kilometer lange Verbindung der Leitung Honsolgen-Landsberg mit sechs Masten wird dann nicht mehr benötigt und kann zurückgebaut werden.

Arbeiten sind auch Teil des Gesamtprojektes Lechrain-Leitung
Die Leitungserneuerung bei Landsberg ist auch Teil der umfassenden Erneuerung der sogenannten Lechrain-Leitung, einer 110-kV-Hochspannungsleitung, die von Schongau über Landsberg, bis nach Merching verläuft. Die Leitung ist eine der zentralen Nord-Süd-Verbindungen im regionalen Verteilnetz. Sie spielt für die Stromversorgung der Region und für den Transport von Strom aus erneuerbaren Energien eine entscheidende Rolle. LVN plant die Erneuerung der gesamten Leitung bis 2030.

Rund 10 Millionen Euro Investitionen
Die Arbeiten zwischen Honsolgen und Landsberg schließt LVN bis voraussichtlich Mitte nächsten Jahres ab. Netzkunden merken von den Arbeiten nichts, da die Stromversorgung während der Leitungsmodernisierung stets durch Umschaltungen im Netz gesichert ist. LVN investiert in die Leitungserneuerung etwa 10 Millionen Euro.

Zusatzinfo: So funktioniert das Stromnetz in Deutschland

Das deutsche Stromnetz ist unterteilt in Übertragungsnetze (Höchstspannung) und Verteilnetze (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung). LEW Verteilnetz ist Verteilnetzbetreiber im Südwesten Bayerns.

Die oft als „Stromautobahnen“ bezeichneten Übertragungsnetze dienen zur europaweiten Übertragung des Stroms. Sie nehmen Strom aus Großkraftwerken oder in den Verteilnetzen dezentral erzeugten Strom auf und transportieren diesen mit einer Höchstspannung von 380 Kilovolt (kV) zu den Verbrauchsschwerpunkten. Neu gebaut werden Hochspannungsgleichstromübertragungstrassen (HGÜ). Sie transportieren Strom über lange Distanzen mit weniger Verlusten und sollen vor allem Windstrom aus dem Norden in den Süden bringen.

Auf der Ebene der Verteilnetze wird der Strom in Hoch-, Mittel- und Niederspannung übertragen. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird Strom zunehmend auch aus der Verteilnetzebene in das Übertragungsnetz gespeist. Mehr als 90 Prozent aller Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sind an die Verteilnetze angeschlossen – je nach Leistung an unterschiedliche Netzebenen.

Hochspannung (110 kV) im regionalen Verteilnetz: Hochspannungsnetze übernehmen die regionale Verteilung von Strom. Sie verbinden wichtige Netzknotenpunkte in einer Region, etwa Ballungszentren oder sehr große Industriebetriebe. Sehr große Erzeugungsanlagen, etwa Windparks, speisen auch in diese Spannungsebene ein.

Mittelspannung (10 kV bzw. 20 kV)im regionalen Verteilnetz: Mittelspannungsnetze verbinden die kleineren Ortschaften. Auf dieser Spannungsebene erfolgt die Versorgung von Industrie- und größeren Gewerbebetrieben. Auch größere Anlagen zur Stromerzeugung speisen hier ein, etwa Windkraftanlagen oder PV-Parks.

Niederspannung (230 V bzw. 400 V)im lokalen Verteilnetz: Niederspannungsnetze sind für die Feinverteilung von Strom zuständig. Private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung beziehen hierüber ihren Strom beziehungsweise speisen selbst erzeugten Strom ein. Die Niederspannung entspricht damit dem „Strom aus der Steckdose“.

Umspannwerke beziehungsweise Ortsnetzstationenund Trafohäuschen bilden die Verbindung zwischen den Spannungsebenen. Sie machen den Strom für die jeweilige Spannungsebene „kompatibel“, indem sie die Spannung hoch- bzw. heruntersetzen.

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Die LEW-Gruppe ist als regionaler Energieversorger im Südwesten Bayerns tätig und beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter. LEW versorgt Privat-, Gewerbe- und Geschäftskunden sowie Kommunen mit Strom und bietet ein breites Angebot an Energielösungen. Die LEW-Gruppe betreibt das Stromverteilnetz in der Region und ist mit 36 betriebsgeführten Wasserkraftwerken einer der führenden Erzeuger von umweltfreundlicher Energie aus Wasserkraft in Bayern. In eigenen Anlagen auf Freiflächen und Gebäuden erzeugt LEW auch Strom aus Photovoltaik. Außerdem bietet LEW Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Netz- und Anlagenbau, Energieerzeugung, Elektromobilität und Telekommunikation an. Die LEW-Gruppe betreibt ein eigenes, über 7.000 Kilometer langes Glasfasernetz in der Region.