Pressemitteilung -
Helikopter im Einsatz für LEW Verteilnetz: Neue Leiterseile für die 110-kV-Hochspannungsleitung zwischen Honsolgen und Landsberg
Die LEW Verteilnetz GmbH (LVN), Betreiber des regionalen Stromnetzes, hat vergangene Woche mithilfe eines Helikopters neue Leiterseile an der 110-kV-Leitung Honsolgen-Landsberg südlich von Landsberg eingezogen. LVN erneuert seit Anfang des Jahres die Hochspannungsfreileitung bis nach Buchloe und hat dafür fünf Masten verstärkt. Weitere fünfzehn alte Masten der Leitung hat LVN zurückgebaut und an leicht versetzten Standorten durch neue ersetzt. Denn die Leiterseile und Masten der alten Freileitung waren teilweise bereits über 60 Jahre alt und hatten das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Mit der Erneuerung stärkt LVN die Versorgungssicherheit in Landsberg und den umliegenden Gemeinden und schafft zusätzliche Kapazitäten für die Einspeisung erneuerbarer Energien.
Helikopter hilft beim Wechsel der Leiterseile
Im Zuge der Erneuerung der Leitung Honsolgen-Landsberg bekommt die Leitung auch neue Leiterseile. Damit diese eingezogen werden können, müssen zunächst sogenannte Vorseile montiert werden. Dabei kommen normalerweise Fahrzeuge zum Einsatz, die das Vorseil von Mast zu Mast ziehen. Bei der Honsolgen-Landsberg hat LVN dafür einen Helikopter genutzt. Dieser vereinfacht die Arbeiten und schützt die Natur. Denn die Leitung führt insgesamt sechs Leiterseile (drei auf jeder Seite) und ein Erdseil. Für das Einziehen der Vorseile wären so insgesamt sieben Strecken mit einem Fahrzeug durch sensible Umwelt nötig. Mit dem Helikopter ließ sich das vermeiden. Das Vorseil wurde am Helikopter montiert, der den Abschnitt entlang flog. An jedem Mast zogen Monteure das Vorseil dann auf die Leitersysteme. Anschließend zog der Helikopter das Vorseil weiter zum nächsten Mast. Sobald alle Vorseile eingezogen waren, konnte dann der eigentliche Leiterseiltausch erfolgen. Das neue Leiterseil wurde hierfür am Vorseil befestigt und mithilfe von Seilzugmaschinen eingezogen.
Arbeiten sind Teil des Gesamtprojektes Lechrain-Leitung
Im Rahmen der Arbeiten erneuert LVN auch zehn Masten der Hochspannungsleitung Schongau-Landsberg, im südlichen Stadtbereich von Landsberg. Westlich von Landsberg legt LVN auf einem Teilstück die Leitung Honsolgen-Landsberg mit der Leitung Schongau-Landsberg auf einem Leitungsgestänge zusammen. So können sechs Masten im westlichen Stadtgebiet abgebaut werden.
Die Arbeiten zwischen Honsolgen und Landsberg schließt LVN bis voraussichtlich Mitte dieses Jahres ab. Netzkunden merken von den Arbeiten nichts, da die Stromversorgung stets durch Umschaltungen im Netz gesichert ist. LVN investiert in die gesamte Leitungserneuerung etwa 10 Millionen Euro.
Weitere Informationen zu diesem und anderen Vorhaben von LVN finden Sie unter
www.lew-verteilnetz.de/projekte
Infokasten: So funktioniert das Stromnetz in Deutschland
Das deutsche Stromnetz ist unterteilt in Übertragungsnetze (Höchstspannung) und Verteilnetze (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung). LEW Verteilnetz ist Verteilnetzbetreiber im Südwesten Bayerns.
Die oft als „Stromautobahnen“ bezeichneten Übertragungsnetze dienen zur europaweiten Übertragung des Stroms. Sie nehmen Strom aus Großkraftwerken oder in den Verteilnetzen dezentral erzeugten Strom auf und transportieren diesen mit einer Höchstspannung von 380 Kilovolt (kV) zu den Verbrauchsschwerpunkten. Neu gebaut werden Hochspannungsgleichstromübertragungstrassen (HGÜ). Sie transportieren Strom über lange Distanzen mit weniger Verlusten und sollen vor allem Windstrom aus dem Norden in den Süden bringen.
Auf der Ebene der Verteilnetzewird der Strom in Hoch-, Mittel- und Niederspannung übertragen. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird Strom zunehmend auch aus der Verteilnetzebene in das Übertragungsnetz gespeist. Mehr als 90 Prozent aller Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sind an die Verteilnetze angeschlossen – je nach Leistung an unterschiedliche Netzebenen.
Hochspannung (110 kV) im regionalen Verteilnetz: Hochspannungsnetze übernehmen die regionale Verteilung von Strom. Sie verbinden wichtige Netzknotenpunkte in einer Region, etwa Ballungszentren oder sehr große Industriebetriebe. Sehr große Erzeugungsanlagen, etwa Windparks, speisen auch in diese Spannungsebene ein.
Mittelspannung (10 kV bzw. 20 kV) im regionalen Verteilnetz: Mittelspannungsnetze verbinden die kleineren Ortschaften. Auf dieser Spannungsebene erfolgt die Versorgung von Industrie- und größeren Gewerbebetrieben. Auch größere Anlagen zur Stromerzeugung speisen hier ein, etwa Windkraftanlagen oder PV-Parks.
Niederspannung (230 V bzw. 400 V) im lokalen Verteilnetz: Niederspannungsnetze sind für die Feinverteilung von Strom zuständig. Private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung beziehen hierüber ihren Strom beziehungsweise speisen selbst erzeugten Strom ein. Die Niederspannung entspricht damit dem „Strom aus der Steckdose“.
Umspannwerke beziehungsweise Ortsnetzstationen bilden die Verbindung zwischen den Spannungsebenen. Sie machen den Strom für die jeweilige Spannungsebene „kompatibel“, indem sie die Spannung hoch- bzw. heruntersetzen.
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LEW Verteilnetz GmbH
Die LEW Verteilnetz GmbH sorgt als regionaler Verteilnetzbetreiber für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Stromnetzes und gewährleistet einen diskriminierungsfreien Netzzugang. Das Netzgebiet der LEW Verteilnetz GmbH umfasst Bayerisch-Schwaben sowie Teile Oberbayerns. Die LEW Verteilnetz GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Lechwerke AG (LEW).
Weitere Informationen unter www.lew-verteilnetz.de.