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Pressemitteilung -

Höhere Übertragungskapazität für Strom aus erneuerbaren Energien: LEW Verteilnetz verlegt neues 20-kV-Erdkabel von Breitenbrunn nach Bronnerlehe

Die LEW Verteilnetz GmbH (LVN), Betreiber des regionalen Stromnetzes, verlegt ein neues 20-kV-Mittelspannungskabel von Breitenbrunn nach Bronnerlehe. Im Vergleich zur jetzigen Verbindung, die Bronnerlehe aus Kirchheim mit Strom versorgt, hat das neue Kabel eine deutlich höhere Übertragungskapazität, kann also Strom mit einer höheren Leistung übertragen. Dies ist wichtig angesichts der weiteren Zunahme bei der Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien, vor allem aus Photovoltaik.

Neue Kabelverbindung fast fünf Kilometer lang

Das neue Erdkabel ist 4,6 Kilometer lang und wird vom Umspannwerk Breitenbrunn, über Schöneberg in Richtung Hasberg bis nach Bronnerlehe verlegt. Dort verbindet LVN das Kabel mit der bereits bestehenden Netzinfrastruktur. LVN verlegt das Erdkabel in einem Kabelgraben. Dafür hebt das von LVN beauftragte Bauunternehmen zuerst einen Graben in etwa einem Meter Tiefe aus, verlegt darin Leerrohre und verfüllt anschließend den Kabelgraben. Durch die Leerrohre ziehen Monteure dann das neue Kabel mithilfe eines Vorseils ein. Sobald alle Kabelabschnitte verlegt sind, verbinden die Monteure die Teilstücke mit Muffen.

Rund 600.000 Euro Investitionen

Im Februar hatte LVN mit der Bauvorbereitung begonnen und sechs so genannte Spülbohrungen durchgeführt. Diese sind an den Stellen nötig, an denen kein Graben für das Kabel ausgehoben werden kann, etwa unterhalb von Bächen oder Schienen. LVN pausiert die Arbeiten im Winter und plant sie im Frühjahr 2024 fortzusetzen. Etwa 600.000 Euro investiert LVN in dieses Projekt zum Ausbau der regionalen Netzinfrastruktur.

Starker Netzausbau für Umbau des Energiesystems nötig

In den kommenden Jahren wird LEW Verteilnetz das Stromnetz der Region auf allen Ebenen weiter stark ausbauen. Denn die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wird in Deutschland schnell und stark ansteigen, um die klimapolitischen Ziele zu erreichen. Der Ausbau der Stromerzeugung muss mit dem Ausbau der Netze einhergehen, damit der Strom aufgenommen und verteilt werden kann. Insgesamt muss die Kapazität des regionalen Stromverteilnetzes bis Ende des Jahrzehnts um etwa 50 Prozent erhöht werden. Die LEW-Gruppe stockt dafür die Investitionen stark auf: Von 2023 bis 2027 plant die LEW-Gruppe mit Investitionen in Höhe von rund einer Milliarde Euro – der Großteil davon wird in den Ausbau und die Modernisierung des regionalen Stromverteilnetzes fließen.

Infokasten: So funktioniert das Stromnetz in Deutschland

Das deutsche Stromnetz ist unterteilt in Übertragungsnetze (Höchstspannung) und Verteilnetze (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung). LEW Verteilnetz ist Verteilnetzbetreiber im Südwesten Bayerns.

Die oft als „Stromautobahnen“ bezeichneten Übertragungsnetze dienen zur europaweiten Übertragung des Stroms. Sie nehmen Strom aus Großkraftwerken oder in den Verteilnetzen dezentral erzeugten Strom auf und transportieren diesen mit einer Höchstspannung von 380 Kilovolt (kV) zu den Verbrauchsschwerpunkten. Neu gebaut werden Hochspannungsgleichstromübertragungstrassen (HGÜ). Sie transportieren Strom über lange Distanzen mit weniger Verlusten und sollen vor allem Windstrom aus dem Norden in den Süden bringen.

Auf der Ebene der Verteilnetze wird der Strom in Hoch-, Mittel- und Niederspannung übertragen. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird Strom zunehmend auch aus der Verteilnetzebene in das Übertragungsnetz gespeist. Mehr als 90 Prozent aller Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sind an die Verteilnetze angeschlossen – je nach Leistung an unterschiedliche Netzebenen.

Hochspannung (110 kV) im regionalen Verteilnetz: Hochspannungsnetze übernehmen die regionale Verteilung von Strom. Sie verbinden wichtige Netzknotenpunkte in einer Region, etwa Ballungszentren oder sehr große Industriebetriebe. Sehr große Erzeugungsanlagen, etwa Windparks, speisen auch in diese Spannungsebene ein.

Mittelspannung (10 kV bzw. 20 kV) im regionalen Verteilnetz: Mittelspannungsnetze verbinden die kleineren Ortschaften. Auf dieser Spannungsebene erfolgt die Versorgung von Industrie- und größeren Gewerbebetrieben. Auch größere Anlagen zur Stromerzeugung speisen hier ein, etwa Windkraftanlagen oder PV-Parks.

Niederspannung (230 V bzw. 400 V) im lokalen Verteilnetz: Niederspannungsnetze sind für die Feinverteilung von Strom zuständig. Private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung beziehen hierüber ihren Strom beziehungsweise speisen selbst erzeugten Strom ein. Die Niederspannung entspricht damit dem „Strom aus der Steckdose“.

Umspannwerke beziehungsweise Ortsnetzstationen bilden die Verbindung zwischen den Spannungsebenen. Sie machen den Strom für die jeweilige Spannungsebene „kompatibel“, indem sie die Spannung hoch- bzw. heruntersetzen.

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Über LEW Verteilnetz

Die LEW Verteilnetz GmbH sorgt als regionaler Verteilnetzbetreiber für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Stromnetzes und gewährleistet einen diskriminierungsfreien Netzzugang. Das Netzgebiet der LEW Verteilnetz GmbH umfasst Bayerisch-Schwaben sowie Teile Oberbayerns. Die LEW Verteilnetz GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Lechwerke AG (LEW).
Weitere Informationen unter www.lew-verteilnetz.de.

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Dr. Thomas Renz

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Pressekontakt Leiter Kommunikation +49 821 328-1862
Ingo Butters

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Rufbereitschaft

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Innovativ, zukunftsorientiert und umweltfreundlich

Die LEW-Gruppe ist als regionaler Energieversorger im Südwesten Bayerns tätig und beschäftigt rund 1.900 Mitarbeiter. Wir setzen auf regionale Identität, Klima- und Umweltschutz sowie wirtschaftliche Entwicklung.