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Pressemitteilung -

LEW-Verteilnetz modernisiert Umspannwerk Königsbrunn: Neue leistungsstärkere und digitale Technik für die Energiezukunft der Region


- zwei Millionen Euro Investitionen
- Umsetzung in drei Phasen
- Arbeiten laufen bis Sommer

Die LEW Verteilnetz GmbH (LVN) erneuert bis zum Sommer nächsten Jahres das Umspannwerk in Königsbrunn und macht es so fit für die Energiezukunft. Für den Raum Königsbrunn spielt das Umspannwerk als Verbindungspunkt zwischen Hoch- und Mittelspannungsnetz eine wichtige Rolle. Hier wird die 110-kV-Hochspannung auf 20-kV-Mittelspannung umgewandelt. Je nachdem wie viel Strom vor Ort erzeugt wird, etwa mit Photovoltaik, speist LVN entweder Strom in das Hochspannungsnetz ein oder bezieht daraus Energie, die dann weiterverteilt wird. Damit das Umspannwerk auch weiterhin diese wichtige Aufgabe in der regionalen Stromversorgung erfüllen kann, wird es mit moderner und leistungsfähigerer Technik ausgestattet.

Neue 20-kv-Schaltanlage

Die Modernisierung findet in drei Phasen statt. In der ersten Phase installiert LVN eine neue 20-kV-Schaltanlage. Im September letzten Jahres wurde dafür ein neues Gebäude errichtet. Darin baut LVN nach und nach die einzelnen Schaltfelder, also alle Schalt- und Steuergeräte sowie Messeinrichtungen, die erforderlich sind, um elektrischen Strom sicher zu verteilen, zu der Schaltanlage zusammen. Die neue Schaltanlage hat mehr Kapazität für die zusätzlichen Mengen an erneuerbarer Energie, die die Region erzeugt und die LVN in das Stromverteilnetz einspeist.

Neue digitale Leittechnik

In der zweiten Phase ersetzt LVN im Frühjahr die Sekundärtechnik der gesamten Umspannanlage, also der 20-kV- und der 110-kV-Schaltanlage. Die Sekundärtechnik bezeichnet – im Gegensatz zur Primärtechnik – alle Geräte und Anlagenteile, die nicht direkt dem Transport des Stroms oder der Umwandlung der Spannung dienen. Dazu gehören die Schutz- und Steuergeräte der Anlage. Schutzgeräte werten Strom- und Spannungswerte im Umspannwerk konstant aus und lösen im Fehlerfall sofort korrektive Maßnahmen aus – wie beispielsweise die Abschaltung eines Schaltfelds. Außerdem tauscht LVN die Fernsteuerung des Umspannwerks gegen eine neue digitale Leittechnik aus. Die Leittechnik übermittelt sämtliche Daten in Echtzeit an die zentrale Netzleitstelle von LVN in Augsburg. So können in Zukunft alle Betriebsmittel im gesamten Umspannwerk noch besser fernüberwacht und gesteuert werden.

In der dritten und letzten Phase bindet LVN die neue 20-kV-Schaltanlage und die Primärtechnik der fünf 110-kV-Schaltfelder in die neue Schutz- und Leittechnik des Umspannwerks ein. LVN investiert insgesamt 2 Millionen Euro in die Erneuerung des Umspannwerks. Die Arbeiten findet im laufenden Betrieb statt. Stromkunden merken von ihnen nichts.

Info-Kasten: So funktioniert das Stromnetz in Deutschland

Das deutsche Stromnetz ist unterteilt in Übertragungsnetze (Höchstspannung) und Verteilnetze (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung).

Die oft als „Stromautobahnen“ bezeichneten Übertragungsnetze nehmen den in den Großkraftwerken produzierten Strom auf und transportieren diesen mit einer Höchstspannung von 380 Kilovolt (kV) über lange Entfernungen zu den Verbrauchsschwerpunkten.

Auf der Ebene der Verteilnetze wird der Strom in Hoch-, Mittel- und Niederspannung übertragen. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird Strom zunehmend auch auf der Verteilnetzebene in das Übertragungsnetz zurückgespeist.

Hochspannung (110 kV) im regionalen Verteilnetz: Hochspannungsnetze übernehmen die regionale Verteilung von Strom. Sie verbinden wichtige Netzknotenpunkte in einer Region, etwa Ballungszentren oder sehr große Industriebetriebe.

Mittelspannung (10 kV bzw. 20 kV) im regionalen Verteilnetz: Mittelspannungsnetze verbinden die kleineren Ortschaften. Auf dieser Spannungsebene erfolgt die Versorgung von Industrie- und größeren Gewerbebetrieben.

Niederspannung (230 V bzw. 400 V) im lokalen Verteilnetz: Niederspannungsnetze sind für die Feinverteilung von Strom zuständig. Private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung beziehen hierüber ihren Strom. Die Niederspannung entspricht damit dem „Strom aus der Steckdose“.

Umspannwerke beziehungsweise die Ortsnetzstationen und Trafohäuschen bilden die Verbindung zwischen den Spannungsebenen. Sie machen den Strom für die jeweilige Spannungsebene „kompatibel“, indem sie die Spannung hoch- bzw. heruntersetzen.

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Über LEW Verteilnetz

Die LEW Verteilnetz GmbH sorgt als regionaler Verteilnetzbetreiber für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Stromnetzes und gewährleistet einen diskriminierungsfreien Netzzugang. Das Netzgebiet der LEW Verteilnetz GmbH umfasst Bayerisch-Schwaben sowie Teile Oberbayerns. Die LEW Verteilnetz GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Lechwerke AG (LEW).

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Ingo Butters

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grün, regional, digital

Die LEW-Gruppe ist als regionaler Energieversorger im Südwesten Bayerns tätig und beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter. LEW versorgt Privat-, Gewerbe- und Geschäftskunden sowie Kommunen mit Strom und bietet ein breites Angebot an Energielösungen. Die LEW-Gruppe betreibt das Stromverteilnetz in der Region und ist mit 36 betriebsgeführten Wasserkraftwerken einer der führenden Erzeuger von umweltfreundlicher Energie aus Wasserkraft in Bayern. In eigenen Anlagen auf Freiflächen und Gebäuden erzeugt LEW auch Strom aus Photovoltaik. Außerdem bietet LEW Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Netz- und Anlagenbau, Energieerzeugung, Elektromobilität und Telekommunikation an. Die LEW-Gruppe betreibt ein eigenes, über 7.000 Kilometer langes Glasfasernetz in der Region.