LEW Wasserkraft führt Kiesentnahme bei Ellgau durch - Arbeiten dienen dem Hochwasserschutz am Unteren Lech

Die LEW Wasserkraft GmbH hat Ende letzter Woche damit begonnen am Unteren Lech oberhalb der Staustufe Ellgau Geschiebe zu entnehmen. Insgesamt werden auf einem 1,4 Kilometer langen Flussabschnitt etwa 150.000 Kubikmeter Anlandungen ausgebaggert. Die Arbeiten dienen dem Hochwasserschutz für die Gemeinden Thierhaupten und Meitingen und gehören zu den Unterhaltsverpflichtungen der LEW Wasserkraft beim Betrieb der Wasserkraftwerke.

Die Kiesentnahme wird in der vegetationsarmen Zeit im Winter durchgeführt und soll bis Ende Januar 2023 abgeschlossen sein. Der Abtransport des Geschiebes erfolgt über den Uferweg und die Staatsstraße Meitingen-Thierhaupten. Die Maßnahme ist mit den zuständigen Behörden und Kommunen abgestimmt. Die Kiesentnahme muss durchgeführt werden, obwohl LEW Wasserkraft die Dämme und Deiche entlang des Lechs erhöht und verstärkt hat. In den letzten 10 Jahren wurden rund 10 Millionen Euro aufgewendet, um den Hochwasserschutz für die Kommunen und Anlieger zu verbessern.

Über die parallel zum Lechkanal fließende Lechstrecke lagert sich oberhalb der Staustufe Ellgau Kies ab. Um den vorgeschriebenen Abstand zwischen Wasserspiegel und der Oberkante der Hochwasserschutzdämme im Stauwurzelbereich einhalten zu können, müssen die Kiesanlandungen regelmäßig entnommen werden. Dazu wird das Geschiebe im Lech zunächst so angehäuft, dass es mit Baugeräten und Lastern befahren werden kann. Anschließend wird der Kies ausgebaggert und abtransportiert. Zur Verbesserung der Geschiebebilanz wird der Grobkies unterhalb des Lechwehrs im Bereich Gersthofen wieder zugegeben.

Zielgerichtetes Geschiebemanagement
Das Einbringen von Grobkies stabilisiert die Flusssohle, vermindert Ufererosion und wirkt sich positiv auf den Grundwasserspiegel auf. Auch für Fische ist das Einbringen von Grobkies eine wichtige Maßnahme. Hier finden sie Möglichkeiten zum Laichen, was sich positiv auf den Fischbestand auswirkt. Für ein nachhaltiges Kies- bzw. Geschiebemanagement stimmt sich LEW Wasserkraft mit dem Wasserwirtschaftsamt, der Fischereifachberatung, der Naturschutzbehörde und dem zuständigen Fischerverein Meitingen ab. „Im Lechmutterbett von Gersthofen bis Meitingen befindet sich sehr viel Kies und Sand mit relativ kleiner Körnung. Da alle kieslaichenden Fischarten groben Kies benötigen, ist es wichtig nur Steine einzubringen, die größer als drei Zentimeter sind“, so Stefan Roth, Erster Vorstand des Fischerverein Meitingen e.V.

Das Kraftwerk Ellgau gehört zu den vier leistungsstarken Lechkraftwerken der Rhein-Main-Donau GmbH (RMD) vor der Mündung des Lechs in die Donau. Die Wasserkraftwerke Ellgau, Oberpeiching, Rain und Feldheim erzeugen jährlich etwa 220 Millionen Kilowattstunden Strom aus erneuerbarer Energie. Mit dieser Men-ge können etwa 63.000 Haushalte das ganze Jahr über mit elektrischer Energie versorgt werden. Die vier RMD-Kraftwerke am Unteren Lech werden von der LEW Wasserkraft GmbH betrieben und von deren Zentralwarte in Gersthofen bei Augsburg aus ferngesteuert.

Bildmaterial:

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BU: Das Kraftwerk Ellgau gehört zu den vier leistungsstarken Lechkraftwerken der Rhein-Main-Donau AG (RMD) vor der Mündung des Lechs in die Donau und erzeugt zusammen mit den Kraftwerken Oberpeiching, Rain und Feldheim jährlich etwa 220 Millionen Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Energien.

Bildnachweis: LEW / Ulrich Wagner

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BU: 150.000 Kubikmeter Anlandungen werden ausgebaggert. Die Arbeiten dienen dem Hochwasserschutz. Der gewonnene Grobkies wird dem Lech unterhalb des Wehrs Gersthofen für die Stabilisierung der Flusssohle und für kieslaichende Fischarten wieder zugegeben.

Bildnachweis: LEW