Direkt zum Inhalt springen
Der Hochwasserpegel misst den Wasserspiegel im Hauptgewässer wie hier am Lechkanal in Gersthofen. (Foto: LEW)
Der Hochwasserpegel misst den Wasserspiegel im Hauptgewässer wie hier am Lechkanal in Gersthofen. (Foto: LEW)

Pressemitteilung -

LEW Wasserkraft setzt auf vernetzte Sensortechnik zur besseren Überwachung von Wasserständen

Die Digitalisierung verändert die Art und Weise, wie Unternehmen und Kommunen ihre Infrastrukturen überwachen. Auch für die LEW Wasserkraft GmbH ist eine zuverlässige Überwachung der Wasserstände essenziell. Durch den Einsatz digitaler Sensortechnik können Pegelstände jetzt automatisiert und in Echtzeit erfasst werden. Das verbessert die Datengenauigkeit, erhöht die Anlagensicherheit und reduziert den Aufwand für Kontrollen. Gleichzeitig spart das System wertvolle Zeit.

Effizientere Pegelmessung mit Inno.Live
Mit Inno.Live bringt LEW die Pegelmessung auf ein neues digitales Niveau: Das innovative System aus Sensoren, LoRa-Funksignal und zentraler Onlinedatenbank ermöglicht eine präzisere und effizientere Überwachung von Wasserständen. Es ersetzt bisherige analoge Messsysteme wie Lattenpegel und Lichtlot oder auch Messsensoren, die zwar Zustände digital erfassen aber nicht automatisiert übertragen können.

Erste Einsätze zeigen bereits deutliche Vorteile. Bisher mussten die Mitarbeitenden von LEW alle zwei Wochen 2000 Messstellen an 36 Kraftwerken entlang der Flüsse Donau, Lech, Iller, Wertach und Günz manuell auslesen und legten dabei knapp 200 Kilometer zurück. Dank der digitalen Übertragung stehen die Pegeldaten nun alle zehn Minuten zur Verfügung. Das erhöht die Datengenauigkeit, entlastet das Personal und reduziert Sicherheitsrisiken.

Erfolgreiches Pilotprojekt am Lechkanal
Bereits 2023 wurden am Lechkanal erste Pegelmesssensoren angebracht. Die Sensoren liefern seitdem kontinuierlich Daten, was eine präzisere Datenanalyse ermöglicht und den hohen Zeitaufwand der manuellen Messungen reduziert. Die Sensoren erfassen dabei den Wasserspiegel und liefern diese Daten an ein sogenanntes LoRa-Gateway. Dabei handelt es sich um ein energiesparendes Funksystem mit einer Reichweite außerorts von rund 15 Kilometern. Über das Gateway werden die Daten in einem weiteren Schritt in eine zentrale Datenbank übertragen und dort aufbereitet. In einem Online-Portal stehen die Informationen dann Verantwortlichen auf ihren digitalen Endgeräten mit Internetzugang weltweit und jederzeit zur Verfügung.

Manuel Jurtz, Projektleiter bei LEW Wasserkraft, betont: Mit Inno.Live können wir bei LEW die Pegelmessung durch digitale Sensorik und vernetzte Datenübertragung entscheidend modernisieren. Durch eine Steigerung der Datendichte und deren Echtzeitübertragung können wir das Sicherheitsniveau unserer Anlagen signifikant erhöhen. Die verbesserte Datengrundlage hilft uns sowohl bei alltäglichen Fragestellungen als auch bei der Analyse und dem Ableiten von Maßnahmen während und nach besonderen Ereignissen wie z.B. einem Hochwasser.“

In den letzten beiden Jahren hat LEW bereits rund 25 Prozent der 2000 Messstellen mit Inno.Live-Sensoren ersetzt. In diesem Jahr möchte das Unternehmen nun Zweidrittel der Messstellen auf die neue Technologie umstellen. Mit der flächendeckenden Einführung von Inno.Live geht LEW einen entscheidenden Schritt in Richtung digitalisierte Wasserstandsüberwachung.

Inno.Live auch bei LEW Verteilernetz im Einsatz für Winterlast-Monitoring
Wegen der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von Inno.Live entschied sich auch das Team von LEW Verteilnetz (LVN) im Winter 2022/2023 die Technologie einzusetzen, um an den Ortsnetzstationen die Winterlast des Stromnetzes zu überwachen. Dafür hat LVN Inno.Live an 50 repräsentativen Punkten in Ortsnetzstationen im LEW Verteilnetz eingebaut, um zu überwachen, wie sich ein verstärkter Einsatz von Heizgeräten auf die Netzkapazität auswirkt.

Durch die zusätzliche Kombination mit Wetterdaten lassen sich temperaturabhängige Lastverläufe analysieren. So können bei drohender Überlastung automatische Meldungen an das Bereitschaftspersonal gesendet werden, um frühzeitig gegenzusteuern.

Schnellere Reaktionen bei Hochwasser oder plötzlichen Pegelabweichungen
Wasserstände in Gewässern und den Grundwasserpegel werden von LEW Wasserkraft kontinuierlich überwacht. Durch die digitale Übermittlung stehen nun auch bei hohen Abflüssen aktuelle Pegeldaten zur Verfügung. Bislang konnten im Hochwasserfall aus Sicherheitsgründen keine Messfahrten mehr durchgeführt werden. Jetzt hilft die Datenübertragung in Echtzeit, Gegebenheiten schneller zu bewerten und Prozesse kurzfristig anzupassen. Einen besonderen Vorteil bietet das System auch bei plötzlichen Pegelabweichungen, wie sie bei Biberdämmen oder Dammbrüchen vorkommen.

Wichtig ist zu betonen, dass Inno.Live keine Vorhersagen treffen kann, ob es zu einem Hochwasser kommt. Die Sensoren ermöglichen ein kontinuierliches Monitoring der Gewässer und reagieren erst, wenn das Wasser steigt – nicht im Voraus. Dabei können individuelle Grenzwerte definiert werden. Wird dieser Wert erreicht, löst ein Alarm aus und benachrichtigt die Mitarbeitenden per SMS oder E-Mail. So können die Daten bei einer frühzeitigen Einschätzung von Ereignissen unterstützen.

„Die Digitalisierung bietet uns enorme Chancen, Betriebsabläufe zu optimieren. Inno.Live ist für uns eine kosteneffiziente Möglichkeit, wichtige Umwelt- und Infrastrukturparameter zu kontrollieren“, sagt Michael Bohlinger, Geschäftsführer von LEW Wasserkraft. „Es trägt zur Sicherheit unserer Infrastruktur und Mitarbeiter bei, da sich die Pegelstände auch in Zeiten hoher Abflüsse sicher und zuverlässig überwachen lassen.“

Die Sensoren mit Inno.Live-Technologie werden auch an Nebengewässern, Entwässerungsgräben und an Grundwassermessstellen verbaut. (Foto: LEW / Thorsten Franzisi)

Flexibler Einsatz in Kommunen
Auch Kommunen in der Region nutzen bereits Inno.Live zur Pegelmessung. „Früher mussten wir bei Hochwasser das Dammbauwerk stündlich kontrollieren – auch nachts, begleitet vom Dammbeauftragten und teilweise unterstützt von der Feuerwehr. Jetzt erhalten wir die Pegeldaten in Echtzeit per App. Das spart Zeit, entlastet unser Team und erhöht die Sicherheit“, sagt Susanne Nieberle, Erste Bürgermeisterin von Eppishausen.

Neben der Pegelmessung eignet sich Inno.Live für vielfältige weitere Anwendungen: Bewässerungsmanagement, Füllstandsüberwachung von Abfallbehältern oder Lagerkontrolle von Streugut sind bereits erfolgreich im Einsatz.

Durch die automatisierte Datenübertragung sparen Kommunen Zeit und Ressourcen. Inno.Live liefert Kommunen die notwendige Sensorik und Software-Plattform – ein wichtiger Schritt zur Smart City.

Themen

Kategorien

Regionen


Über LEW Wasserkraft

Die LEW Wasserkraft GmbH ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Augsburger Lechwerke AG. LEW Wasserkraft unterhält und betreibt 36 Wasserkraftwerke an Donau, Günz, Iller, Lech und Wertach und gehört damit zu den führenden Wasserkraftwerksbetreibern in Bayern. Das Unternehmen erzeugt jährlich rund eine Milliarde Kilowattstunden Strom aus regenerativer Wasserkraft. LEW Wasserkraft beschäftigt rund 150 Mitarbeiter. Der Unternehmenssitz liegt in Augsburg.

Weitere Informationen unter https://wasserkraft.lew.de

Kontakt

Ingo Butters

Ingo Butters

Pressekontakt Pressesprecher Kommunikation +49 821 328-1673
Rufbereitschaft

Rufbereitschaft

Pressekontakt Wochenende & Feiertage +49 821 328-1651
Media Content Panel
20250304_Inno.Live_1
20250304_Inno.Live_1
Lizenz:
Nutzung in Medien
Dateiformat:
.jpg
Copyright:
LEW
Dateigröße:
4032 x 2268, 3,62 MB
Download
Media Content Panel
20250403_Inno.Live_Pegelmesssensor_2
20250403_Inno.Live_Pegelmesssensor_2
Lizenz:
Nutzung in Medien
Dateiformat:
.jpg
Copyright:
LEW
Dateigröße:
2000 x 3000, 1,54 MB
Download

grün, regional, digital

Die LEW-Gruppe ist als regionaler Energieversorger im Südwesten Bayerns tätig und beschäftigt rund 2.000 Mitarbeitende. LEW versorgt Privat-, Gewerbe- und Geschäftskunden sowie Kommunen mit Strom, bietet ein breites Angebot an Energielösungen und zählt mit 36 betriebsgeführten Wasserkraftwerken zu einem der führenden Erzeuger von umweltfreundlicher Energie aus Wasserkraft in Bayern. In eigenen Anlagen auf Freiflächen und Gebäuden erzeugt LEW auch Strom aus Photovoltaik. Das Tochterunternehmen LEW Verteilnetz betreibt das regionale Stromnetz. Außerdem bietet LEW Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Netz- und Anlagenbau, Energieerzeugung, Elektromobilität und Telekommunikation an. Die LEW-Gruppe betreibt ein eigenes, über 7.000 Kilometer langes Glasfasernetz in der Region.