Direkt zum Inhalt springen
LEW Verteilnetz GmbH (LVN) beginnt mit dem Stocken neuer Masten der Hochspannungsleitung, die von Memmingen bis nach Dickenreishausen verläuft. Bei den neuen Masten handelt es sich um Stahlvollwandmasten. (Quelle: Bernd Feil/LEW)
LEW Verteilnetz GmbH (LVN) beginnt mit dem Stocken neuer Masten der Hochspannungsleitung, die von Memmingen bis nach Dickenreishausen verläuft. Bei den neuen Masten handelt es sich um Stahlvollwandmasten. (Quelle: Bernd Feil/LEW)

Pressemitteilung -

Zukunftssicher aufstellen: Erneuerung der 110-kV-Hochspannungsleitung zwischen Memmingen und Dickenreishausen – LEW Verteilnetz errichtet die neuen Masten

  • rund 3 Millionen Euro Investitionen
  • ein Kilometer alter Leitung kann abgebaut werden

Der Betreiber des regionalen Verteilnetzes, die LEW Verteilnetz GmbH (LVN), beginnt mit dem Stocken neuer Masten der Hochspannungsleitung, die von Memmingen bis nach Dickenreishausen verläuft. Die bestehende Freileitung wurde 1951 gebaut. Da sowohl Masten als auch Leiterseile das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht haben, erneuert LVN die Leitung seit November.

Kompakte Stahlvollwandmasten kommen zum Einsatz
In den vergangenen Wochen hat LVN die Beton-Fundamente für die neuen Masten gießen lassen. Die neuen Masten werden zum Teil an optimierten Standorten aufgestellt. Damit rückt die Leitung von der Wohnbebauung im Bereich Dickenreishausen ab. Auch die Zahl der Masten verringert sich: 13 alte Masten werden durch elf neue ersetzt. Nachdem die Beton-Fundamente vier bis fünf Wochen ausgehärtet haben, können auf ihnen nun die neuen Masten errichtet werden. Dafür bauen Monteure die Einzelteile der Masten vor Ort zusammen. Anschließend hebt ein Autokran die Mastteile auf das Fundament. Sobald die neuen Masten stehen, ziehen die Monteure die neuen Leiterseile ein und bauen die alten ab. Bei den neuen Masten handelt es sich um Stahlvollwandmasten, die etwas kompakter sind als Gittermasten.

EIn Kilometer Leitung mit sechs Masten kann abgebaut werden
Der Leitungsabschnitt ist 3,5 Kilometer lang und verläuft von der Autobahnauffahrt Memmingen-Süd bis westlich von Dickenreishausen. Im Bereich zwischen der A7 und dem Umspannwerk Memmingen verläuft die bisherige Leitung parallel zu einer Leitung mit einem stillgelegten Leitungsstrang. Diesen nimmt LVN wieder in Betrieb und schließt die Leiterseile bis nach Dickenreishausen an. Dadurch kann in dem Bereich zwischen Autobahn und Umspannwerk etwa ein Kilometer der bisherigen Leitung mit sechs Masten abgebaut werden.

Rund 3 Millionen Euro Investitionen
LVN investiert in das Projekt rund 3 Millionen Euro. Für die Dauer der Arbeiten wird die 110-kV Leitung abgeschaltet und geht nach Beendigung der Arbeiten wieder vollständig in Betrieb. Die Stromversorgung in der Region ist in dieser Zeit über andere Leitungen gewährleistet. Netzkunden merken von den Arbeiten nichts. LVN plant die Arbeiten bis Ende März 2023 abzuschließen.

Zusatzinfo: So funktioniert das Stromnetz in Deutschland

Das deutsche Stromnetz ist unterteilt in Übertragungsnetze (Höchstspannung) und Verteilnetze (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung). LEW Verteilnetz ist Verteilnetzbetreiber im Südwesten Bayerns.

Die oft als „Stromautobahnen“ bezeichneten Übertragungsnetze dienen zur europaweiten Übertragung des Stroms. Sie nehmen Strom aus Großkraftwerken oder in den Verteilnetzen dezentral erzeugten Strom auf und transportieren diesen mit einer Höchstspannung von 380 Kilovolt (kV) zu den Verbrauchsschwerpunkten. Neu gebaut werden Hochspannungsgleichstromübertragungstrassen (HGÜ). Sie transportieren Strom über lange Distanzen mit weniger Verlusten und sollen vor allem Windstrom aus dem Norden in den Süden bringen.

Auf der Ebene der Verteilnetze wird der Strom in Hoch-, Mittel- und Niederspannung übertragen. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird Strom zunehmend auch aus der Verteilnetzebene in das Übertragungsnetz gespeist. Mehr als 90 Prozent aller Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sind an die Verteilnetze angeschlossen – je nach Leistung an unterschiedliche Netzebenen.

Hochspannung (110 kV) im regionalen Verteilnetz: Hochspannungsnetze übernehmen die regionale Verteilung von Strom. Sie verbinden wichtige Netzknotenpunkte in einer Region, etwa Ballungszentren oder sehr große Industriebetriebe. Sehr große Erzeugungsanlagen, etwa Windparks, speisen auch in diese Spannungsebene ein.

Mittelspannung (10 kV bzw. 20 kV) im regionalen Verteilnetz: Mittelspannungsnetze verbinden die kleineren Ortschaften. Auf dieser Spannungsebene erfolgt die Versorgung von Industrie- und größeren Gewerbebetrieben. Auch größere Anlagen zur Stromerzeugung speisen hier ein, etwa Windkraftanlagen oder PV-Parks.

Niederspannung (230 V bzw. 400 V) im lokalen Verteilnetz: Niederspannungsnetze sind für die Feinverteilung von Strom zuständig. Private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung beziehen hierüber ihren Strom beziehungsweise speisen selbst erzeugten Strom ein. Die Niederspannung entspricht damit dem „Strom aus der Steckdose“.

Umspannwerke beziehungsweise Ortsnetzstationen bilden die Verbindung zwischen den Spannungsebenen. Sie machen den Strom für die jeweilige Spannungsebene „kompatibel“, indem sie die Spannung hoch- bzw. heruntersetzen.

Themen

Kategorien

Regionen


Über LEW Verteilnetz

Die LEW Verteilnetz GmbH sorgt als regionaler Verteilnetzbetreiber für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Stromnetzes und gewährleistet einen diskriminierungsfreien Netzzugang. Das Netzgebiet der LEW Verteilnetz GmbH umfasst Bayerisch-Schwaben sowie Teile Oberbayerns. Die LEW Verteilnetz GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Lechwerke AG (LEW).

Weitere Informationen unter www.lew-verteilnetz.de.

Kontakt

Ingo Butters

Ingo Butters

Pressekontakt Pressesprecher Kommunikation +49 821 328-1673
Rufbereitschaft

Rufbereitschaft

Pressekontakt Wochenende & Feiertage +49 821 328-1651

grün, regional, digital

Die LEW-Gruppe ist als regionaler Energieversorger im Südwesten Bayerns tätig und beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter. LEW versorgt Privat-, Gewerbe- und Geschäftskunden sowie Kommunen mit Strom und bietet ein breites Angebot an Energielösungen. Die LEW-Gruppe betreibt das Stromverteilnetz in der Region und ist mit 36 betriebsgeführten Wasserkraftwerken einer der führenden Erzeuger von umweltfreundlicher Energie aus Wasserkraft in Bayern. In eigenen Anlagen auf Freiflächen und Gebäuden erzeugt LEW auch Strom aus Photovoltaik. Außerdem bietet LEW Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Netz- und Anlagenbau, Energieerzeugung, Elektromobilität und Telekommunikation an. Die LEW-Gruppe betreibt ein eigenes, über 7.000 Kilometer langes Glasfasernetz in der Region.