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Die Lechwerke (LEW) haben für Brandner Bus Schwaben ein Elektromobilitätskonzept an sechs Standorten mit insgesamt 125 Ladepunkten umgesetzt.
Die Lechwerke (LEW) haben für Brandner Bus Schwaben ein Elektromobilitätskonzept an sechs Standorten mit insgesamt 125 Ladepunkten umgesetzt.

Pressemitteilung -

Elektrifizierung der Busflotte: Brandner Bus Schwaben setzt auf Konzept der Lechwerke (LEW), um Standorte fit für Elektromobilität zu machen

  • Sechs Standorte mit insgesamt 125 Ladepunkten erschlossen
  • Konzept übertragbar auf andere Unternehmen zur Elektrifizierung ihrer Fahrzeugflotten
  • Effiziente Gleichstromtechnik von eLoaded GmbH innerhalb des 1000VDC/1500VDC-Arealnetzes
  • Hochleistungsenergie- und DC-Ladesysteme von eLoaded im Einsatz

Mit einem ganzheitlichen Elektrifizierungskonzept für Unternehmensstandorte ermöglichen die Lechwerke (LEW) das parallele Laden mehrerer Fahrzeuge von Elektroflotten – auch für E-Busse und E-Lkws. Das Team Energielösungen B2B von LEW entwickelte in enger Zusammenarbeit mit LEW Verteilnetz das Konzept, das eine leistungsstarke Netzanbindung mit einer besonders energieeffizienten Technologie zur Stromverteilung vereint. Für den Mobilitätsdienstleister Brandner Bus Schwaben hat LEW diese Lösung nun umgesetzt: An den sechs Standorten des Busunternehmens steht damit an rund 125 Ladepunkten eine Gesamtladeleistung von mehr als 5.000 kW zur Verfügung. Die nicht öffentliche Ladeinfrastruktur versorgt ausschließlich die Fahrzeuge der Brandner-Flotte mit Energie. Fast 100 elektrische Linienbusse können so parallel aufgeladen werden. Damit ist das rechtzeitige „Auftanken“ der Fahrzeugbatterien selbst zu Stoßzeiten technisch gewährleistet. Die Brandner Bus kann so die Umstellung des Fuhrparks auf elektrische Fahrzeuge weiter vorantreiben.

Eigene Trafostation mit Gleichrichter am Netzanschluss

In dem Elektrifizierungskonzept läuft der Strombezug aus dem öffentlichen Netz auf der 20 kV-Mittelspannungsebene: Eine unmittelbar am Unternehmensstandort installierte Trafostation wandelt den Strom auf die im Arealnetz des Betriebshofes benötigte Betriebsspannung von 400 V Wechselstrom (AC) um. Damit steht die komplette Leistung der Trafostation dem Standort zur Verfügung. Sie hat genug Leistung, damit an einem Standort zusätzlich zum bisherigen Strombedarf mehr als 25 leistungsfähige Schnellladepunkte gleichzeitig betrieben werden können.

Die DC-Cubes (vorne im Bild) können Ladeleistungen von 1000A/960kW pro Ladepunkt liefern. Die DC-Ladetechnik stammt vom Spezialisten für Gleichstrom Energie- und Ladesysteme eLoaded GmbH.

Für die Energieversorgung der Ladeinfrastruktur und der Stromverteilung innerhalb des Betriebsgeländes wird ein besonders leistungsfähiges und effizientes Verfahren genutzt: Ein zentraler Gleichrichter wandelt den Strom bereits an der Trafostation von 400V AC in Gleichstrom (DC) mit einer Spannung von 950 Volt um. Die Übertragung des Stroms von der Trafostation bis zu jedem Ladepunkt erfolgt dann in einem speziellen Gleichstrom (DC)-Arealnetz. So werden Leitungsverluste minimiert. Die Fahrzeugbatterien können den Gleichstrom direkt laden.

„Wir haben langjähriges Know-how und Erfahrung bei Konzeption und Umsetzung von kundeneigenen Netzprojekten sowie im Bau und Betrieb von Ladeinfrastruktur“, sagt Dirk Weissensee, Leiter Anlagenbau und Betrieb im Bereich Energielösungen B2B bei LEW. „Auf dieser Expertise bauen wir auf, um Lösungen zu entwickeln, mit denen Unternehmen, die eigene Dekarbonisierung vorantreiben können. Individuell angepasst an den jeweiligen Standort realisieren wir für Unternehmen die optimale Energieinfrastruktur.“ Im Bereich Elektromobilität hat LEW bereits eine Vielzahl an Ladeinfrastrukturlösungen konzipiert und errichtet – allein im öffentlichen LEW Ladesäulennetz sind inzwischen mehr als 400 Ladepunkte in Betrieb.

Bei Brandner Bus installierte LEW in einem Zuge mit den elektrischen Leitungen zusätzlich ein Wärmearealnetz, gekoppelt an das DC-Arealnetz. Dieses ermöglicht Brandner Bus die Verwendung wassergekühlter Ladestationen mit einem besonders zuverlässigen und leistungsstarken Thermomanagement. Die DC-Ladetechnik der eLoaded GmbH bietet hierdurch auch grundsätzlich die Möglichkeit der energetischen Nutzung von Verlustwärme. LEW hat die Systemkomponenten bei Brandner montiert. Neben der Stellung der technischen Gleichstromlösungen, wurde durch die Spezialisten für Gleichstromenergiesystem von eLoaded GmbH auch die Inbetriebnahme und die technische Betreuung der DC-Infrastruktur übernommen.

Sechs Standorte – ein Konzept

An den sechs Brandner Bus Standorten in Thannhausen, Krumbach, Babenhausen, Ottobeuren, Weißenhorn und Günzburg errichtete die LEW jeweils einen Mittelspannungsanschluss mit 1.000 kVA Trafoleistung. Außerdem wurden insgesamt über 11 km Gleichstromkabel für die DC-Verteilnetze sowie rund 1.700 Meter Wasserleitungen für die Wasserkühlung der Ladestationen verlegt. Die Arbeiten erfolgten bei laufendem Betrieb. Damit sämtliche Betriebseinrichtungen während der Bauphase ohne Stromausfall weiterarbeiten können, hat LEW unter anderem temporäre Baustromversorgungen eingerichtet, die eine durchgängige Stromversorgung des Standorts gewährleisten.

Dirk Weissensee, Leiter Anlagenbau und Betrieb im Bereich Energielösungen B2B bei LEW, Josef Brandner, Geschäftsführer der Brandner Bus Schwaben Verkehrs GmbH und Manuel Holzmann, Assetmanager E-Mobility bei LEW. (v.l.n.r.)

An allen sechs Brandner Standorten werden weitgehend dieselben Strukturen und gleiche Komponenten genutzt. Das spart bereits bei der Beschaffung und in der Bauphase Zeit und Kosten, zahlt sich aber auch bei Wartung und Instandhaltung aus. Dank vorreservierter Lieferslots für Komponenten mit langen Lieferzeiten, zum Beispiel für Trafostationen, und einem eingespielten Partnernetzwerk konnte LEW das Gesamtprojekt sogar weit vor der von Brandner Bus geplanten Inbetriebnahme fertigstellen: Die komplette Errichtung der elektrischen Anlagen und Installationen an allen Standorten einschließlich Montage der Ladesysteme mit insgesamt 96 DC- und 26 AC-Ladepunkten wurde in weniger als eineinhalb Jahren realisiert. „Wir richten uns auf den schrittweisen Umstieg auf Elektromobilität aus. Neben der Nachhaltigkeit sind für uns aber auch Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit entscheidend. Hier hat uns das LEW-Team umfassend und engagiert unterstützt - von der Projektorganisation bis zur Inbetriebnahme“, betont Josef Brandner, Geschäftsführer der Brandner Bus Schwaben Verkehrs GmbH. „Mit dem leistungsstarken Elektrifizierungskonzept von LEW und zusätzlich dem PV-Strom, den wir an unseren Standorten erzeugen, fahren unsere Busse wirtschaftlich und zukunftssicher.“

Aktuell hat Brandner Bus bereits 15 E-Großbusse und mehr als 40 E-Kleinbusse im Einsatz. Sie fahren im Linienbetrieb sowie als FLEXIBUS im öffentlichen Personennahverkehr teils auch als Schulbusse und zur Beförderung von in ihrer Mobilität eingeschränkter Personen. In diesem und nächsten Jahr werden noch einmal mehr als 30 große Dieselbusse durch batterie-elektrisch betriebene Fahrzeuge ersetzt. Bis zum Jahr 2031 sollen zwei Drittel der 150 Brandner Großbusse im Linienverkehr elektrisch fahren. Die E-Mobility-Initiative des Mobilitätsdienstleisters wird vom Bayerischen Verkehrsministerium im Rahmen des Sonderprogramms „Klimabus“ gefördert.

Transportwende braucht passgenaue Ladeinfrastrukturlösungen

Die Dekarbonisierung im Verkehrssektor ist eine der tragenden Säulen der Energiewende. Noch ist der Verkehr für rund 20 Prozent des Treibhausgasausstoßes in Deutschland verantwortlich. Er muss laut Klimaschutzgesetz bis 2045 klimaneutral werden. Der Aufbau von E-Flotten steht nicht nur beim ÖPNV auf der Agenda. Auch für den Lieferverkehr und für Transporte von Personen und Gütern setzen Unternehmen und Dienstleister aller Branchen zunehmend elektrisch angetriebene Fahrzeuge ein. Allerdings sind die bestehenden Netzanschlüsse der Betriebe in der Regel nicht für das Laden einer größeren Anzahl von Elektrofahrzeugen ausgelegt. Mit individuell auf den Bedarf der Unternehmen abgestimmten Elektrifizierungslösungen unterstützt LEW deshalb beim Aufbau der passenden Ladeinfrastruktur. „Zur Versorgung kleinerer E-Flotten zum Beispiel reicht teils bereits der Einsatz eines intelligenten Last- und Lademanagements, um ausreichend Ladepunkte auf dem Firmengelände über den bestehenden Netzanschluss zu betreiben“, sagt Dirk Weissensee. „Für große Flotten, insbesondere wenn mehrere E-Lkw oder Busse gleichzeitig laden, ist eine leistungsstarke Netzanbindung mit eigener Trafostation in der Regel unverzichtbar.“ LEW setzt für die Unternehmen Elektrifizierungslösungen um und richtet die Ladeinfrastruktur ein. Zudem können die Unternehmen als Teil der ganzheitlich konzipierten Lösungen ergänzende Serviceleistungen von LEW nutzen, wie den Betrieb der Ladestationen, Leistungs- und Kosten-Controlling oder Laden mit optimalem Einsatz von Photovoltaikstrom, auch verbunden mit flexiblen Stromspeicherlösungen bei den Unternehmen vor Ort.

Auf einen Blick: Das LEW-Elektrifizierungskonzept für Brandner Bus Schwaben:

  • Direktanschluss an das 20 kV Mittelspannungsnetz
  • eigene Trafostation mit 1.000 kVA Leistung
  • zentraler Gleichrichter für die Stromversorgung der Ladeinfrastruktur
  • Stromverteilung über ein Gleichstrom(DC)-Arealnetz
  • An allen 6 Standorten weitgehend gleiche Struktur und Komponenten
  • Effiziente Gleichstromtechnik von eLoaded GmbH innerhalb des 1000VDC/1500VDC-Arealnetzes
  • Hochleistungsenergie- und DC-Ladesysteme von eloaded im Einsatz
  • 125 Ladepunkte mit Gesamtladeleistung von mehr als 5.000 kW
  • Projektumsetzung bei laufendem Betrieb

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Über LEW

Die LEW-Gruppe ist als regionaler Energieversorger im Südwesten Bayerns tätig und beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter. LEW versorgt Privat-, Gewerbe- und Geschäftskunden sowie Kommunen mit Strom und bietet ein breites Angebot an Energielösungen. Die LEW-Gruppe betreibt das Stromverteilnetz in der Region und ist mit 36 betriebsgeführten Wasserkraftwerken einer der führenden Erzeuger von umweltfreundlicher Energie aus Wasserkraft in Bayern. In eigenen Anlagen auf Freiflächen und Gebäuden erzeugt LEW auch Strom aus Photovoltaik. Außerdem bietet LEW Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Netz- und Anlagenbau, Energieerzeugung, Elektromobilität und Telekommunikation an. Die LEW-Gruppe betreibt ein eigenes, über 7.000 Kilometer langes Glasfasernetz in der Region.

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Ingo Butters

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Die LEW-Gruppe ist als regionaler Energieversorger im Südwesten Bayerns tätig und beschäftigt rund 1.900 Mitarbeiter. Wir setzen auf regionale Identität, Klima- und Umweltschutz sowie wirtschaftliche Entwicklung.