Erfolgsmodell LEADER-Projekte: 20 Jahre Engagement im Oberallgäu

Der Verein Regionalentwicklung Oberallgäu feierte am vergangenen Freitag sein 20-jähriges Bestehen mit einer Exkursion. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Besichtigung herausragender LEADER-Kooperationsprojekte der vergangenen Förderphasen. Dazu gehörten unter anderem der Themenradweg “Natur und Technik im Illerwinkel” sowie die Hängebrücke über die Iller im Markt Altusried, die an diesem Tag Ausgangspunkt für die Exkursion war.

Die Infrastruktur der Hängebrücke in Fischers, die 2007 mit LEADER-Förderung erbaut wurde, wurde im Jahr 2019 durch neue, rad- und fußgängergerechte Zugänge, einen naturnahen Kiesstrand und einen Parkplatz aufgewertet. Damit wurde das letzte Modul im Themenradweg von den Projektpartnern im Oberallgäu gemeinschaftlich umgesetzt. Mit den beiden Illerübergängen in Fischers und Legau bietet die Region den Besuchern seitdem einen vielfältigen Erlebnisraum einschließlich eines Aussichtsturms, um die Natur und Technik des Illerwinkels noch besser erkunden zu können.

Auch der Themenradweg wurde gemeinschaftlich geplant. Am Konzept wirkten unter anderem die Lokalen Aktionsgruppen Kneippland® Unterallgäu, die Regionalentwicklung Oberallgäu, die Landkreise Unterallgäu und Oberallgäu sowie angrenzende Gemeinden mit. Ihre Ideen und Visionen wurden in enger Zusammenarbeit mit LEW Wasserkraft als Projektträger in die Tat umgesetzt. Der Themenradweg informiert Besucherinnen und Besucher über die regionalen Besonderheiten am Fluss und erschließt die Obere Iller insgesamt besser für den Radverkehr.

„Mit dem Förderprogramm LEADER konnten wir in den letzten 20 Jahren viele gute Ideen aus der Region umsetzen, die von den Bürgerinnen und Bürgern auch sehr gut angenommen werden. Als Verein versuchen wir hierbei zu unterstützen, sodass möglichst viele Anregungen in die Tat umgesetzt werden können. Zusammen mit LEW Wasserkraft konnten wir so die Region nachhaltig aufwerten”, erklärt Sarah Schmidberger, Geschäftsführerin des Vereins Regionalentwicklung Oberallgäu.

Ralf Klocke von der LEW Wasserkraft ergänzt: „Die Idee für gemeinsame Projekte zum Erleben von Flusslandschaften entstand bei den jährlichen Iller-Gesprächen, die wir zur besseren Abstimmung mit Kommunen, Behörden und Naturschutzverbänden ins Leben gerufen haben. So können wir als LEW Wasserkraft die Anregungen und Wünsche aus den Kommunen aufnehmen und zusammen Realität werden lassen. Der LEADER-Förderfond hat sich dafür als sehr gut geeignetes Instrument zur Entwicklung des ländlichen Raums erwiesen. Das Modell hat sich so gut bewährt, dass wir mittlerweile auch Projekte an Flussstrecken umsetzen, an denen wir keine Kraftwerke haben.”

Zum LEADER-Förderprogramm
LEADER ist ein Förderprogramm der Europäischen Union zur Stärkung des ländlichen Raums. 60 Prozent der Projektkosten werden über diesen Fördertopf finanziert, die restlichen Kosten werden von den Projektpartnern übernommen. LEW Wasserkraft finanziert 10 Prozent der Kosten aus dem eigenen Fördertopf für Öko-Projekte. Dieser speist sich aus unterschiedlichen Ökostromprodukten mit Strom aus LEW Wasserkraft. Dabei fließt von jedem Vertrag pro Monat jeweils ein Euro in den Fond zur Förderung verschiedener regionaler Projekte im Bereich Umweltschutz.

BU Bild:
Im Bild v.l.: Christof Endres (Bgm. Blaichach und Vors. Regionalentwicklung), André Eckardt (Bgm. Burgberg, 3.v.l.), Sarah Schmidberger (Geschäftsleitung Regionalentwicklung Oberallgäu, 6.v.l.). V.r.: Roman Haug (Stv. Landrat Oberallgäu), Martin Schumacher (LEW Wasserkraft), Heribert Hartmann (Brückenplanung), Max Boneberger (Bgm. Altusried, 5.v.r).