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Mit der neuen Fischaufstiegsanlage in Feldheim baut LEW Wasserkraft die Durchgängigkeit an den in ihrer Zuständigkeit liegenden Flussabschnitten weiter aus.
Mit der neuen Fischaufstiegsanlage in Feldheim baut LEW Wasserkraft die Durchgängigkeit an den in ihrer Zuständigkeit liegenden Flussabschnitten weiter aus.

Pressemitteilung -

Fischaufstiegsanlage bei Feldheim geht in Betrieb

  • Staatsministerin Michaela Kaniber nimmt Fischaufstiegsanlage offiziell in Betrieb
  • Baukosten belaufen sich auf rund vier Millionen Euro; Bauarbeiten planmäßig abgeschlossen
  • Meilenstein der ökologischen Aufwertung: Umgehungsgewässer als neuer Lebensraum

Die neue Fischaufstiegsanlage am Wasserkraftwerk Feldheim geht offiziell in Betrieb. Sie trägt dazu bei, die Durchgängigkeit für Fische im unteren Lech wiederherzustellen, und ist damit eine Investition in den Artenschutz.

Mit der neuen Fischaufstiegsanlage in Feldheim baut LEW Wasserkraft die Durchgängigkeit an den in ihrer Zuständigkeit liegenden Flussabschnitten weiter aus und setzt die Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie konsequent um. Am Dienstag wurde die Anlage von der für Fischerei zuständigen Bayerischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, dem Bezirkstagsvizepräsidenten Peter Schiele, dem Präsidenten des Fischereiverbandes Schwaben, Hans-Joachim Weirather, und LEW-Vorstand Dietrich Gemmel offiziell in Betrieb genommen. Sie ist die erste Fischaufstiegsanlage an den von LEW Wasserkraft betriebenen Kraftwerken zwischen Ellgau und der Lechmündung.

Hans-Joachim Weirather, Präsident Fischereiverband Schwaben, LEW-Vorstand Dietrich Gemmel, Michael Bohlinger, Geschäftsführer LEW Wasserkraft, Staatsministerin Michaela Kaniber, Peter Schiele, stellvertretender Bezirkstagspräsident und Christian Kunze, Leiter Unternehmensentwicklung Uniper Wasserkraft, bei der Inbetriebnahme der Fischwanderhilfe (v.l.n.r)

Die Bauarbeiten wurden durch ein Büro für Landschaftsarchitektur begleitet und mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes Donau-Ries, dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Nördlingen (AELF) sowie der Fischereifachberatung des Bezirkes Schwaben abgestimmt. Die Baukosten von rund vier Millionen Euro trägt die Kraftwerkseigentümerin, die Rhein-Main-Donau GmbH (RMD).

Umgehungsgewässer als neuer Lebensraum

Die Fischaufstiegsanlage in Feldheim erstreckt sich über eine Länge von etwa 1,8 Kilometern. Sie besteht aus drei Bauteilen: Das Bauwerk unterhalb des Kraftwerks dient als Einstieg, gefolgt von einem naturnahen Umgehungsgerinne, das als attraktiver Lebensraum für Fische und andere Wasserlebewesen gestaltet ist. Es bietet Kiesflächen zum Laichen und Wurzelstöcke als Unterschlupf. Für das Umgehungsgewässer konnte der Samergraben, ein bereits bestehendes Nebengewässer, auf einer Länge von ca. 1,6 Kilometern miteinbezogen werden. Das Ausstiegsbauwerk ist der dritte Abschnitt der Anlage und führt die Fische oberhalb des Kraftwerks zurück in den Lech.

Das Bauwerk unterhalb des Kraftwerks dient als Einstieg.

Aufgrund von naturschutzfachlichen Auflagen, insbesondere zum Schutz der Brut- und Rastvögel, waren die Arbeiten im Oberwasser nur zwischen August und Dezember möglich. Deshalb wurde das Ausstiegsbauwerk in mehreren Bauabschnitten hergestellt. Ökologisch aufgewertet wird die Anlage auch durch Reptilienhabitate, die an den Böschungen und entlang des Bachlaufs entstanden sind. Zudem ist die Wiederaufforstung in Teilbereichen bereits erfolgt, ab Herbst wird diese dann abgeschlossen.

Wichtiger Baustein der EU-Wasserrahmenrichtlinie
Die Fischwanderhilfen sind ein wichtiger Baustein für die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie, die als zentrales Kriterium die Durchgängigkeit der Flüsse für Fische und Wasserlebewesen vorgibt. LEW Wasserkraft hat in den vergangenen Jahren an ihren Kraftwerken an Iller, Günz und Wertach die Durchgängigkeit in enger Zusammenarbeit mit Fischerei und Naturschutz hergestellt. Aktuell plant und baut das Unternehmen Fischaufstiegsanlagen an den von ihr betriebenen Kraftwerken an der Donau und am unteren Lech.

Wasserkraftwerk Feldheim sichert auch Wasserversorgung
Neben der klimafreundlichen Energieerzeugung erfüllt das Wasserkraftwerk Feldheim weitere wichtige Aufgaben. So sichern die Wasserkraftwerke am Unteren Lech den Grundwasserspiegel. Vor dem Bau der Kraftwerke hatte sich der Fluss infolge seiner Begradigung seit dem 19. Jahrhundert eingetieft und der Grundwasserspiegel abgesenkt. Die sogenannten Stützschwellenkraftwerke stabilisierten die Verhältnisse und leisten damit bis heute einen wichtigen Beitrag zur Trinkwasserversorgung weit über die Region hinaus.

Zudem kann das Wasserkraftwerk Feldheim bei einem großflächigen Stromausfall die Notstromversorgung eines benachbarten Wasserwerks übernehmen und damit den Betrieb dieser kritischen Infrastruktur sicherstellen. In mehreren Feldversuchen mit wissenschaftlicher Begleitung wurde das Konzept zur Notstromversorgung (Projekt LINDA) in den vergangenen Jahren erfolgreich getestet.

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Über das Wasserkraftwerk Feldheim
Das Kraftwerk Feldheim gehört zu den vier Lechkraftwerken der Rhein-Main-Donau GmbH (RMD) vor der Mündung des Lechs in die Donau. Die Wasserkraftwerke Ellgau, Oberpeiching, Rain und Feldheim erzeugen jährlich etwa 220 Millionen Kilowattstunden Strom aus erneuerbarer Energie. Mit dieser Menge können mehr als 80.000 Haushalte das ganze Jahr über mit elektrischer Energie versorgt werden. Die vier RMD-Kraftwerke am unteren Lech werden von der LEW Wasserkraft GmbH betrieben und von deren Zentralwarte in Gersthofen bei Augsburg aus überwacht und gesteuert.

Über LEW Wasserkraft
Die LEW Wasserkraft GmbH ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Augsburger Lechwerke AG. LEW Wasserkraft unterhält und betreibt 36 Wasserkraftwerke an Donau, Günz, Iller, Lech und Wertach und gehört damit zu den führenden Wasserkraftwerksbetreibern in Bayern. Das Unternehmen erzeugt jährlich rund eine Milliarde Kilowattstunden Strom aus regenerativer Wasserkraft. Weitere Informationen unter https://wasserkraft.lew.de/

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Ingo Butters

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Die LEW-Gruppe ist als regionaler Energieversorger im Südwesten Bayerns tätig und beschäftigt rund 1.900 Mitarbeiter. Wir setzen auf regionale Identität, Klima- und Umweltschutz sowie wirtschaftliche Entwicklung.