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Pressemitteilung -

Fit für Ausbau der Erneuerbaren: LVN erweitert Umspannwerk Holzheim

  • Neue 20-kV-Schaltanlage und zusätzlicher Transformator erhöhen Kapazität
  • Investitionen von rund 3,5 Mio. Euro

Die LEW Verteilnetz GmbH (LVN), der Betreiber des Stromnetzes in der Region, hat im März mit dem Umbau und der Modernisierung des Umspannwerks Holzheim im Landkreis Donau-Ries begonnen. Hintergrund der Arbeiten ist der zunehmende Ausbau der erneuerbaren Energien. In dem Umspannwerk wird dezentral erzeugter Strom, zum Beispiel aus Solarparks, von der 20-kV-Mittelspannungsebene auf die 110-kV-Hochspannungsebene umgewandelt. So kann der grüne Strom nach ganz Deutschland weitertransportiert werden. Damit das Umspannwerk auch in Zukunft für diese Aufgabe gerüstet ist, baut LVN es nun bis Ende des Jahres aus und um. Mit Investitionen in Höhe von 3,5 Mio. Euro stärkt LVN so die Versorgungssicherheit der ca. 8000 Haushalte rund um Holzheim.

Erweiterung der 20-kV-Schaltanlage und neuer Transformator für mehr Kapazität

Im Rahmen der Arbeiten tauscht LVN die 20-kV-Schaltanlage aus. Die neue Schaltanlage wird in das Schalthaus auf dem Gelände eingebaut und verfügt über die doppelte Kapazität der alten Anlage. Außerdem kommt zu dem bestehenden 40-Megavoltampere-Transformator ein weiterer gleicher Bauart hinzu. Transformatoren sind das Herzstück von Umspannwerken: Sie wandeln den Strom zwischen den verschiedenen Spannungsebenen um. Mit dem zweiten Transformator kann das Umspannwerk künftig doppelt so viel Strom aus der Mittelspannungsebene aufnehmen, umwandeln und dem Hochspannungsnetz zuführen als bisher.

Umspannwerksgelände wird kleiner

In den nächsten Wochen bereitet LVN zunächst eine Fläche von 1.800 m² westlich des Geländes sowohl für die Baustelleneinrichtungs- und Lagerflächen als auch für die Erweiterung des Umspannwerks vor. Dazu muss die Fläche aufgeschüttet, geebnet und die bestehende Mauer abgerissen werden. Ab Mai errichtet LVN dann das neue Technikgebäude, im Juli folgt der Austausch der 20-kV-Schaltanlage. Bis Ende des Jahres verlegt LVN die bestehenden Komponenten des Umspannwerks, wie etwa das 110-kV-Schaltfeld, auf dem neuen, westlichen Teil des Geländes. Die dadurch nicht mehr benötigte Fläche von ca. 400 m² im Norden wird von der LVN renaturiert. Obwohl LVN die Kapazität des Umspannwerks erhöht und eine neue Fläche erschließt, wird das Umspannwerk Holzheim nach dem Umbau flächenmäßig kleiner sein als zuvor.

Die Erneuerung des Umspannwerks erfolgt bei laufendem Betrieb. Die Stromkunden werden von den Arbeiten nichts merken. LVN plant, die Arbeiten bis Ende des Jahres abzuschließen und ca. 3,5 Mio. € in die Erweiterung.

Umbau des Energiesystems braucht starken Netzausbau

Um die klimapolitischen Ziele in Deutschland zu erreichen, muss die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien schnell und stark ansteigen. Damit dieser Strom aufgenommen und verteilt werden kann, müssen die Stromnetze konsequent ausgebaut werden. Die LEW-Gruppe plant, zwischen 2023 und 2027 rund eine Milliarde Euro zu investieren, wovon der Großteil in den Ausbau und die Modernisierung des regionalen Stromverteilnetzes fließt. So baut LVN das Stromverteilnetz in der Region auf allen Spannungsebenen aus und erhöht die Kapazitäten – bis Ende des Jahrzehnts um etwa 50 Prozent.


Weitere Informationen zum Verteilnetzbetreiber LVN finden Sie unter
www.lew-verteilnetz.de.

Zusatzinfo: So funktioniert das Stromnetz in Deutschland

Das deutsche Stromnetz ist unterteilt in Übertragungsnetze (Höchstspannung) und Verteilnetze (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung). LEW Verteilnetz ist Verteilnetzbetreiber im Südwesten Bayerns.

Die oft als „Stromautobahnen“ bezeichneten Übertragungsnetze dienen zur europaweiten Übertragung des Stroms. Sie nehmen Strom aus Großkraftwerken oder in den Verteilnetzen dezentral erzeugten Strom auf und transportieren diesen mit einer Höchstspannung von 380 Kilovolt (kV) zu den Verbrauchsschwerpunkten. Neu gebaut werden Hochspannungsgleichstromübertragungstrassen (HGÜ). Sie transportieren Strom über lange Distanzen mit weniger Verlusten und sollen vor allem Windstrom aus dem Norden in den Süden bringen.

Auf der Ebene der Verteilnetze wird der Strom in Hoch-, Mittel- und Niederspannung übertragen. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird Strom zunehmend auch aus der Verteilnetzebene in das Übertragungsnetz gespeist. Mehr als 90 Prozent aller Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sind an die Verteilnetze angeschlossen – je nach Leistung an unterschiedliche Netzebenen.

Hochspannung (110 kV) im regionalen Verteilnetz: Hochspannungsnetze übernehmen die regionale Verteilung von Strom. Sie verbinden wichtige Netzknotenpunkte in einer Region, etwa Ballungszentren oder sehr große Industriebetriebe. Sehr große Erzeugungsanlagen, etwa Windparks, speisen auch in diese Spannungsebene ein.

Mittelspannung (10 kV bzw. 20 kV) im regionalen Verteilnetz: Mittelspannungsnetze verbinden die kleineren Ortschaften. Auf dieser Spannungsebene erfolgt die Versorgung von Industrie- und größeren Gewerbebetrieben. Auch größere Anlagen zur Stromerzeugung speisen hier ein, etwa Windkraftanlagen oder PV-Parks.

Niederspannung (230 V bzw. 400 V) im lokalen Verteilnetz: Niederspannungsnetze sind für die Feinverteilung von Strom zuständig. Private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung beziehen hierüber ihren Strom beziehungsweise speisen selbst erzeugten Strom ein. Die Niederspannung entspricht damit dem „Strom aus der Steckdose“.

Umspannwerke beziehungsweise Ortsnetzstationen bilden die Verbindung zwischen den Spannungsebenen. Sie machen den Strom für die jeweilige Spannungsebene „kompatibel“, indem sie die Spannung hoch- bzw. heruntersetzen.

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Über LEW Verteilnetz

Die LEW Verteilnetz GmbH sorgt als regionaler Verteilnetzbetreiber für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Stromnetzes und gewährleistet einen diskriminierungsfreien Netzzugang. Das Netzgebiet der LEW Verteilnetz GmbH umfasst Bayerisch-Schwaben sowie Teile Oberbayerns. Die LEW Verteilnetz GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Lechwerke AG (LEW).
Weitere Informationen unter www.lew-verteilnetz.de

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Ingo Butters

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Die LEW-Gruppe ist als regionaler Energieversorger im Südwesten Bayerns tätig und beschäftigt rund 1.900 Mitarbeiter. Wir setzen auf regionale Identität, Klima- und Umweltschutz sowie wirtschaftliche Entwicklung.