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LEW Verteilnetz hat das Umspannwerk Königsbrunn umfassend modernisiert, damit das Umspannwerk auch bei weiter steigender Einspeisung aus erneuerbaren Energien sicher und effizient betrieben werden kann.
LEW Verteilnetz hat das Umspannwerk Königsbrunn umfassend modernisiert, damit das Umspannwerk auch bei weiter steigender Einspeisung aus erneuerbaren Energien sicher und effizient betrieben werden kann.

Pressemitteilung -

Gerüstet für steigende Strommengen aus erneuerbaren Energien: LEW Verteilnetz schließt Modernisierung des Umspannwerks Königsbrunn ab

  • Neue 20-kV-Schaltanalage mit mehr Kapazität
  • Modernere, leistungsfähigere Sekundärtechnik
  • Rund zwei Millionen Euro Investition

Der Betreiber des regionalen Stromnetzes, die LEW Verteilnetz GmbH (LVN), hat nach knapp einem Jahr Bauzeit die Modernisierung des Umspannwerks in Königsbrunn abgeschlossen. Das Umspannwerk spielt für die Stromversorgung im Raum Königsbrunn eine zentrale Rolle, da es 110-kV-Hochspannung auf 20-kV-Mittelspannung umwandelt. Wenn sehr viel Strom vor Ort erzeugt wird, etwa durch Photovoltaik, wird dieser im Umspannwerk aus dem Mittelspannungsnetz in das Hochspannungsnetz gespeist und in der Region weiterverteilt. Die Modernisierung des Umspannwerks ist deshalb ein wichtiger Baustein, um das Stromnetz im Raum Königsbrunn zukunftssicher aufzustellen. LVN hat dafür insgesamt etwa zwei Millionen Euro investiert.

Umspannwerke wichtig für Energiewende
LVN-Projektleiter Gebhard Stöckle erklärt den Mehrwert der Erneuerung des Umspannwerks: „Um die Klimaziele zu erreichen, wird in den nächsten Jahren noch viel mehr erneuerbarer Strom in die Netze gespeist als bisher. Als Verteilnetzbetreiber müssen wir für die höheren Erzeugungsspitzen nicht nur die Stromleitungen, sondern auch unsere Umspannwerke ausrüsten – sie sind wichtige Knotenpunkte. In Königsbrunn haben wir jetzt moderne, digitale Komponenten eingebaut, die dafür sorgen, dass das Umspannwerk noch sicherer und effizienter betrieben werden kann – auch wenn die Strommenge im Netz steigt.“

Drei Bauphasen für Erneuerung
Die Modernisierung des Umspannwerks verlief in drei Bauphasen. In einem eigens dafür errichteten Gebäude installierte LVN im ersten Schritt eine neue 20-kV-Schaltanlage. Die neue Schaltanlage hat mehr Kapazität für die zusätzlichen Mengen an erneuerbarer Energie.

Neue Schaltanlage im UW Königsbrunn
Die neue Schaltanlage hat mehr Kapazität.

In der zweiten Phase hat LVN die gesamte Sekundärtechnik der Umspannanlage ausgetauscht – sowohl die der 20-kV- als auch der 110-kV-Schaltanlage. Die Sekundärtechnik umfasst alle Geräte und Anlagenteile, die nicht direkt Strom transportieren oder diesen umwandeln, aber für den Betrieb und die Sicherheit des Umspannwerks nötig sind. Außerdem hat LVN die Steuerung des Umspannwerks gegen eine neue digitale Leittechnik ausgetauscht, die eine noch bessere Fernüberwachung aller Betriebsmittel im Umspannwerk ermöglicht.

In der dritten Bauphase, die Ende September abgeschlossen wurde, hat LVN die neue 20-kV-Schaltanlage und die Primärtechnik der fünf 110-kV-Schaltfelder in die neue Schutz- und Leittechnik des Umspannwerks eingebunden. Die Arbeiten fanden im laufenden Betrieb statt, Netzkunden haben von ihnen daher nichts mitbekommen.

Artenschutzmaßnahmen im UW Königsbrunn
Auf dem Gelände des Umspannwerks wurden verschiedene Artenschutzmaßnahmen umgesetzt, unter anderem dieser Totholzhaufen.

Artenschutzmaßnahmen auf dem Gelände
LVN hat das Umspannwerk Königsbrunn nicht nur technisch auf den neusten Stand gebracht. Das Gelände wurde zugleich ökologisch aufgewertet. Seit September finden auf dem Umspannwerksgelände Insekten und Kleintiere in zwei Mikrohabitaten eine neue Heimat: in einem Lesesteinhaufen und einem Sand- und Lehmhügel. Lesesteinhaufen sind alles andere als leblos: Heimische Reptilien wie Eidechsen, Blindschleichen oder Nattern nutzen die Steinhaufen als Rückzugsort, Versteck, Eiablage oder um zu überwintern. In der Sommerzeit genießen auch Ameisen, und Bienen die Steinhaufen, da sie sich dort vor hungrigen Feinden verstecken können. Auch Sand- und Lehmhügel bieten vielen Tierarten Unterschlupf, Nahrung und Nistmöglichkeiten. LVN leistet mit solchen Maßnahmen auf eigenen Grundstücken einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz in der Region.

Info-Kasten: So funktioniert das Stromnetz in Deutschland

Das deutsche Stromnetz ist unterteilt in Übertragungsnetze (Höchstspannung) und Verteilnetze (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung). LEW Verteilnetz ist Verteilnetzbetreiber im Südwesten Bayerns.

Die oft als „Stromautobahnen“ bezeichneten Übertragungsnetze dienen zur europaweiten Übertragung des Stroms. Sie nehmen Strom aus Großkraftwerken oder in den Verteilnetzen dezentral erzeugten Strom auf und transportieren diesen mit einer Höchstspannung von 380 Kilovolt (kV) zu den Verbrauchsschwerpunkten. Neu gebaut werden Hochspannungsgleichstromübertragungstrassen (HGÜ). Sie transportieren Strom über lange Distanzen mit weniger Verlusten und sollen vor allem Windstrom aus dem Norden in den Süden bringen.

Auf der Ebene der Verteilnetze wird der Strom in Hoch-, Mittel- und Niederspannung übertragen. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird Strom zunehmend auch aus der Verteilnetzebene in das Übertragungsnetz gespeist. Mehr als 90 Prozent aller Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sind an die Verteilnetze angeschlossen – je nach Leistung an unterschiedliche Netzebenen.

Hochspannung (110 kV) im regionalen Verteilnetz: Hochspannungsnetze übernehmen die regionale Verteilung von Strom. Sie verbinden wichtige Netzknotenpunkte in einer Region, etwa Ballungszentren oder sehr große Industriebetriebe. Sehr große Erzeugungsanlagen, etwa Windparks, speisen auch in diese Spannungsebene ein.

Mittelspannung (10 kV bzw. 20 kV) im regionalen Verteilnetz: Mittelspannungsnetze verbinden die kleineren Ortschaften. Auf dieser Spannungsebene erfolgt die Versorgung von Industrie- und größeren Gewerbebetrieben. Auch größere Anlagen zur Stromerzeugung speisen hier ein, etwa Windkraftanlagen oder PV-Parks.

Niederspannung (230 V bzw. 400 V) im lokalen Verteilnetz: Niederspannungsnetze sind für die Feinverteilung von Strom zuständig. Private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung beziehen hierüber ihren Strom beziehungsweise speisen selbst erzeugten Strom ein. Die Niederspannung entspricht damit dem „Strom aus der Steckdose“.

Umspannwerke beziehungsweise Ortsnetzstationen bilden die Verbindung zwischen den Spannungsebenen. Sie machen den Strom für die jeweilige Spannungsebene „kompatibel“, indem sie die Spannung hoch- bzw. heruntersetzen.

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Über LEW Verteilnetz

Die LEW Verteilnetz GmbH sorgt als regionaler Verteilnetzbetreiber für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Stromnetzes und gewährleistet einen diskriminierungsfreien Netzzugang. Das Netzgebiet der LEW Verteilnetz GmbH umfasst Bayerisch-Schwaben sowie Teile Oberbayerns. Die LEW Verteilnetz GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Lechwerke AG (LEW).

Weitere Informationen unter www.lew-verteilnetz.de.

Kontakt

Dr. Thomas Renz

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Pressekontakt Leiter Kommunikation +49 821 328-1862
Ingo Butters

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Pressekontakt Pressesprecher Kommunikation +49 821 328-1673
Rufbereitschaft

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Innovativ, zukunftsorientiert und umweltfreundlich

Die LEW-Gruppe ist als regionaler Energieversorger im Südwesten Bayerns tätig und beschäftigt rund 1.900 Mitarbeiter. Wir setzen auf regionale Identität, Klima- und Umweltschutz sowie wirtschaftliche Entwicklung.