Pressemitteilung -
Investition in die Energiezukunft: LVN modernisiert Umspannwerk bei Zirgesheim
- Zusätzlicher Transformator verdreifacht Leistung
- Umspannwerk bekommt neue, digitale Leittechnik
- LVN investiert rund 2,6 Millionen Euro
LEW Verteilnetz GmbH (LVN), Betreiber des regionalen Stromverteilnetzes, hat in der vergangenen Woche mit der Erneuerung des westlich von Zirgesheim gelegenen Umspannwerks begonnen. Einige Bauteile der Anlage stammen noch aus den 1970er Jahren und werden nun durch moderne Technik ersetzt. Das Umspannwerk spielt eine zentrale Rolle für die Stromversorgung in der Region, indem es die Spannung zwischen dem regionalen Hochspannungsnetz (110 kV) und dem lokalen Mittelspannungsnetz (20 kV) umwandelt. Mit einer Investition von rund 2,6 Millionen Euro stellt LVN sicher, dass das Umspannwerk für die Herausforderungen der Energiezukunft gerüstet ist.
Zusätzlicher Trafo erhöht Versorgungssicherheit
Im Zuge der Modernisierung verstärkt LVN das Umspannwerk um einen zusätzlichen 40-Megavoltampere-Transformator. Transformatoren sind das Herzstück von Umspannwerken. Sie sorgen dafür, dass der Strom, den Solar- und Windanlagen in der Region produzieren, nach ganz Deutschland weitertransportiert werden kann. Mit dem neuen, leistungsstärkeren Trafo verdreifacht sich die Leistung des Umspannwerks. Das stärkt die Versorgungssicherheit vor Ort und macht das Umspannwerk fit für die weiter stark steigende Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien. Die Lieferung des neuen Transformators ist für den Herbst geplant. Noch vor Weihnachten möchte LVN ihn in Betrieb nehmen.
Störungen schneller beheben
LVN erneuert auch die Sekundärtechnik, das technische Innenleben des Umspannwerks. Dazu zählen die interne Stromversorgung und die zentrale Anlagensteuerung, die kontinuierlich Messwerte an die LVN-Netzleitstelle in Augsburg übermittelt. Die bisherige Steuerungstechnik wird hierbei durch eine neue, digitale Leittechnik ersetzt. So kann LVN künftig alle Prozesse im Umspannwerk noch besser steuern und überwachen.
In den nächsten Wochen werden auch die Lasttrennschalter der beiden 110-kV-Schaltfelder durch sogenannte Leistungsschalter ausgetauscht. Leistungsschalter sind wichtig, um Schaltfelder im Störungsfall ausschalten zu können. Sie funktionieren wie eine Art Sicherung für die einzelnen Schaltfelder: Leitungen oder Teile der Schaltanlage werden im Fehlerfall, beispielsweise einem Kurzschluss, automatisch ein- und ausgeschaltet. Mit der neuen Technik kann LVN Störungen schneller eingrenzen und effizienter beheben.
Die Erneuerung des Umspannwerks findet im laufenden Betrieb statt. Stromkunden merken von den Arbeiten nichts. LVN plant die Arbeiten bis Frühjahr nächsten Jahres abzuschließen.
Energiewende braucht Netzausbau
Um die klimapolitischen Ziele zu erreichen, muss die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien schnell und stark ansteigen. Damit der erzeugte Strom auch aufgenommen und verteilt werden kann, wird LEW Verteilnetz die Netzinfrastruktur der Region auf allen Ebenen weiter stark ausbauen. Die LEW-Gruppe stockt deshalb die Investitionen stark auf: In den nächsten fünf Jahren sind Investitionen in Höhe von rund 1,3 Milliarden Euro geplant – der Großteil davon wird in den Ausbau und die Modernisierung des regionalen Stromverteilnetzes fließen.
Weitere Informationen zum Verteilnetzbetreiber LVN finden Sie unter
www.lew-verteilnetz.de.
Info-Kasten: So funktioniert das Stromnetz in Deutschland
Das deutsche Stromnetz ist unterteilt in Übertragungsnetze (Höchstspannung) und Verteilnetze (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung).
Die oft als „Stromautobahnen“ bezeichneten Übertragungsnetze nehmen den in den Großkraftwerken produzierten Strom auf und transportieren diesen mit einer Höchstspannung von 380 Kilovolt (kV) über lange Entfernungen zu den Verbrauchsschwerpunkten.
Auf der Ebene der Verteilnetze wird der Strom in Hoch-, Mittel- und Niederspannung übertragen. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird Strom zunehmend auch auf der Verteilnetzebene in das Übertragungsnetz zurückgespeist.
Hochspannung (110 kV) im regionalen Verteilnetz: Hochspannungsnetze übernehmen die regionale Verteilung von Strom. Sie verbinden wichtige Netzknotenpunkte in einer Region, etwa Ballungszentren oder sehr große Industriebetriebe.
Mittelspannung (10 kV bzw. 20 kV) im regionalen Verteilnetz: Mittelspannungsnetze verbinden die kleineren Ortschaften. Auf dieser Spannungsebene erfolgt die Versorgung von Industrie- und größeren Gewerbebetrieben.
Niederspannung (230 V bzw. 400 V) im lokalen Verteilnetz: Niederspannungsnetze sind für die Feinverteilung von Strom zuständig. Private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung beziehen hierüber ihren Strom. Die Niederspannung entspricht damit dem „Strom aus der Steckdose“.
Umspannwerke beziehungsweise die Ortsnetzstationen und Trafohäuschen bilden die Verbindung zwischen den Spannungsebenen. Sie machen den Strom für die jeweilige Spannungsebene „kompatibel“, indem sie die Spannung hoch- bzw. heruntersetzen.
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Über LEW Verteilnetz
Die LEW Verteilnetz GmbH sorgt als regionaler Verteilnetzbetreiber für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Stromnetzes und gewährleistet einen diskriminierungsfreien Netzzugang. Das Netzgebiet der LEW Verteilnetz GmbH umfasst Bayerisch-Schwaben sowie Teile Oberbayerns. Die LEW Verteilnetz GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Lechwerke AG (LEW).
Weitere Informationen unter www.lew-verteilnetz.de