Pressemitteilung -
LVN schließt Rückbau der 110-kV-Hochspannungsfreileitung zwischen Bergheim und Göggingen ab
•Neuanbindung des Umspannwerk Göggingen macht Rückbau zwischen Bergheim und Göggingen möglich
•drei Leiterseile zwischen Göggingen und Eichleitnerstraße abgenommen
•LVN investiert insgesamt 500.000 Euro in Neuanbindung
Die LEW Verteilnetz GmbH (LVN) schließt den Rückbau der 110-kV-Hochspannungs-freileitung zwischen Bergheim und Göggingen ab. Bereits im Herbst 2021 hatte LVN mit dem ersatzlosen Rückbau der Leitung begonnen und 12 Masten demontiert. Nun baut LVN auf dem verbleibenden, etwa 1,8 km langen Abschnitt die übrigen 5 Masten bis Ende Februar ab. Außerdem konnte LVN ein Leitungssystem der Hochspannungsleitung, die das Umspannwerk Göggingen mit dem Umspannwerk Augsburg Süd verbindet, ersatzlos abbauen.
Die Freileitung, die das Umspannwerk Göggingen ursprünglich über Inningen mit Bergheim verband, stammte teilweise noch aus den 1920er Jahren und hatte das Ende ihrer technischen und wirtschaftlichen Lebensdauer erreicht. Da das Umspannwerk Göggingen im vergangenen Jahr umgebaut und neu angebunden wurde, ist diese Leitungsverbindung nun für die Stromversorgung in der Region nicht mehr notwendig. Vor diesem Hintergrund hat sich LVN für einen Rückbau entschieden.
Drei Leiterseile der Verbindung Göggingen und Augsburg Süd entfernt
Die Neuanbindung des Umspannwerkes in Göggingen hat es außerdem ermöglicht, einen Teil der Hochspannungsverbindung zwischen Göggingen und Augsburg Süd zurückzubauen. Auf dem insgesamt 1,3 Kilometer langen Abschnitt hat LVN am vergangenen Sonntag drei Leiterseile entfernt, die ein sogenanntes „System“ bilden. Dieses war für die Stromversorgung nicht mehr notwendig. Die Freileitung wird nun noch mit zwei Systemen, also insgesamt sechs Leiterseilen, weiterbetrieben.
Kurzzeitige Verkehrsunterbrechungen auf B17, B300 und Bürgermeister-Ulrich-Straße waren notwendig
Beim Rückbau des Freileitungssystems zwischen den beiden Umspannwerken kam es am vergangenen Sonntag zu kurzzeitigen Verkehrsunterbrechungen, da die Hochspannungsleitung mehrere Hauptverkehrsstraßen kreuzt: die B17 nahe der Messe Augsburg, südlich der Ausfahrt Eichleitnerstraße, sowie die B300 (Friedrich-Ebert-Straße) nahe der ÖPNV-Haltestelle „Augsburg Messe“ und im Süden die Bürgermeister-Ulrich-Straße. Um die Leiterseile an diesen Kreuzungspunkten sicher herunternehmen zu können, wurden deshalb am Sonntag, den 20. Februar 2022, von etwa 8:30 Uhr bis 10 Uhr mehrere sogenannte Stoppfahrten durchgeführt.
Bei dieser gemeinsam mit der Verkehrsbehörde der Stadt Augsburg und der Polizei abgestimmten Maßnahme bremsten mehrere Streifenwagen den Verkehr auf den Straßen ab, während weitere Streifenwagen die Zufahrtswege kurzzeitig sperrten. So wurde der Verkehr für etwa fünf Minuten zum Stillstand gebracht. In diesem Zeitraum konnten Hochspannungsmonteure die Leiterseile von den Masten abklemmen und mittels einer Seilwinde herunternehmen. Da der abzubauende Stromkreis aus drei Leiterseilen bestand, musste eine solche Stoppfahrt insgesamt drei Mal pro Kreuzungspunkt durchgeführt werden.
Fertigstellung der Arbeiten bis Ende Februar – 500.000 Euro Investition
Auf dem etwas mehr als einem Kilometer langen Abschnitt im Süden Augsburgs sind die Arbeiten nun abgeschlossen. Zwischen Bergheim und Göggingen finden bis Ende Februar noch Restarbeiten statt: LVN demontiert die fünf verbliebenen Stahlgittermasten und entfernt die Mastfundamente. Sowohl die Masten als auch die Fundamente werden anschließend fachgerecht entsorgt. In die Neuanbindung des Umspannwerks Göggingen hat LVN insgesamt rund 500.000 Euro investiert.
Weitere Informationen zu diesem und anderen Vorhaben von LVN finden Sie unter
www.lew-verteilnetz.de/projekte.
Info-Kasten: So funktioniert das Stromnetz in Deutschland
Das deutsche Stromnetz ist unterteilt in Übertragungsnetze (Höchstspannung) und Verteilnetze (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung).
Die oft als „Stromautobahnen“ bezeichneten Übertragungsnetze nehmen den in den Großkraftwerken produzierten Strom auf und transportieren diesen mit einer Höchstspannung von 380 (kV) über lange Entfernungen zu den Verbrauchsschwerpunkten.
Auf der Ebene der Verteilnetze wird der Strom in Hoch-, Mittel- und Niederspannung übertragen. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird Strom zunehmend auch auf der Verteilnetzebene in das Übertragungsnetz zurückgespeist.
Hochspannung (110 kV) im regionalen Verteilnetz: Hochspannungsnetze übernehmen die regionale Verteilung von Strom. Sie verbinden wichtige Netzknotenpunkte in einer Region, etwa Ballungszentren oder sehr große Industriebetriebe.
Mittelspannung (10 kV bzw. 20 kV) im regionalen Verteilnetz: Mittelspannungsnetze verbinden die kleineren Ortschaften. Auf dieser Spannungsebene erfolgt die Versorgung von Industrie- und größeren Gewerbebetrieben.
Niederspannung (230 V bzw. 400 V) im lokalen Verteilnetz: Niederspannungsnetze sind für die Feinverteilung von Strom zuständig. Private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung beziehen hierüber ihren Strom. Die Niederspannung entspricht damit dem „Strom aus der Steckdose“.
Umspannwerke beziehungsweise die Ortsnetzstationen und Trafohäuschen bilden die Verbindung zwischen den Spannungsebenen. Sie machen den Strom für die jeweilige Spannungsebene „kompatibel“, indem sie die Spannung hoch- bzw. heruntersetzen.
Bildmaterial:
Pressefoto 1: Beim Rückbau der 110-kV-Hochspannungsfreileitung zwischen Göggingen und Augsburg-Süd wurden drei Leiterseile entfernt, die Leitung läuft mit zwei Systemen weiter.
Pressefoto 2: Beim Rückbau der 110-kV-Hochspannungsfreileitung zwischen Göggingen und Augsburg-Süd wurden drei Leiterseile entfernt, die Leitung läuft mit zwei Systemen weiter.
Pressefoto 3: Beim Rückbau des Freileitungssystems kam es am vergangenen Sonntag zu kurzzeitigen Verkehrsunterbrechungen, da die Hochspannungsleitung mehrere Hauptverkehrsstraßen kreuzt – unter anderem die B17 nahe der Messe Augsburg.
Bildnachweis: Michael Hochgemuth / LEW
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