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Die geplante Fischaufstiegsanlage am Donaukraftwerk Schwenningen soll ab 2025 zur Durchgängigkeit von Fließgewässern für Fische und andere Wasserlebewesen beitragen.
Die geplante Fischaufstiegsanlage am Donaukraftwerk Schwenningen soll ab 2025 zur Durchgängigkeit von Fließgewässern für Fische und andere Wasserlebewesen beitragen.

Pressemitteilung -

Naturschutz im Fokus: LEW Wasserkraft startet Bau der Fischaufstiegsanlage am Donaukraftwerk Schwenningen

Anfang Oktober starten am Donaukraftwerk Schwenningen die Arbeiten für den Neubau einer Fischaufstiegsanlage. Die neue Anlage ist die zweite Fischwanderhilfe an den Kraftwerken der Mittleren Donau Kraftwerke AG (MDK) zwischen Dillingen und Donauwörth. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme der insgesamt rund 430 Meter langen Anlage ist für das Frühjahr 2025 geplant. Die Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf rund 3,7 Millionen Euro und werden von der Kraftwerkseigentümerin, der MDK, getragen.

Wichtiger Baustein der EU-Wasserrahmenrichtlinie
Fischaufstiegsanlagen sind ein wichtiger Baustein zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Diese schreibt als zentrales Kriterium die Durchgängigkeit von Fließgewässern für Fische und andere Wasserlebewesen vor. Fischaufstiegsanlagen helfen den Fischen Wanderbarrieren zu überwinden und sichern durch ihre weitgehend naturnahe Gestaltung die Artenvielfalt in den Gewässern. LEW Wasserkraft hat bereits in den vergangenen Jahren in enger Zusammenarbeit mit Fischerei und Naturschutz die Durchgängigkeit an ihren Kraftwerken an Donau, Iller, Günz und Wertach hergestellt. Die Erfahrungen aus diesen Projekten kann das Unternehmen nun für die Realisierung der Fischwanderhilfen am Unteren Lech nutzen.

Kombination aus technischer und naturnaher Wanderhilfe
Der Bau der Fischaufstiegsanlage beginnt mit vorbereitenden Maßnahmen auf der Baustelleneinrichtungsfläche am Kraftwerksvorplatz sowie am Damm bis ca. 150 Meter vor dem Kraftwerk. Hier entsteht zunächst das Ausstiegsbauwerk oberhalb des Kraftwerks. Es überwindet die Höhendifferenz vom Umgehungsgerinne zum Oberwasser. An diesen Abschnitt schließt sich flussabwärts ein naturnahes Umgehungsgerinne mit einer Länge von ca. 180 Meter an, das zukünftig einen attraktiven Lebensraum für Fische und andere Wasserlebewesen darstellt und in kurzen Teilbereichen entsprechend aufgewertet wird. Das Umgehungsgerinne quert die Kraftwerkszufahrt. Hier ist die Verlängerung der Straßenbrücke über den Klosterbach erforderlich. Den dritten Abschnitt bildet das Einstiegsbauwerk zur Überwindung der Höhendifferenz zwischen Unterwasser und anstehendem Gelände. In allen drei Abschnitten wird ein Höhenunterschied von insgesamt ca. 6,2 Metern überwunden.

Baustellenhinweise
Für die Bauarbeiten ist die Sperrung des linken (nördlichen) Dammes sowie des Uferweges flussabwärts bis voraussichtlich Dezember 2024 erforderlich. Auch die Wehrbrücke muss zeitweise gesperrt werden. Radfahrer und Fußgänger werden über die Wege entlang des Hochwasserschutzdeiches (entlang des Klosterbaches) umgeleitet. Zur Querung der Donau sind die Donaubrücken in Gremheim und Erlingshofen zu benutzen. Die Umleitung ist ausgeschildert. „Die Bauarbeiten machen die Verkehrseinschränkungen leider notwendig, wofür wir die Fußgänger und Radfahrer um Verständnis bitten“, so Projektleiter Christian Beer von LEW Wasserkraft.

Die Arbeiten werden durch ein Landschaftsarchitekturbüro begleitet. Zudem findet eine enge Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes Dillingen, dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Nördlingen (AELF) sowie der Fischereifachberatung des Bezirks Schwaben statt.

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Über das Wasserkraftwerk Schwenningen
Das Kraftwerk Schwenningen gehört zu den leistungsstarken Donaukraftwerken der Mittlere Donau Kraftwerke AG (MDK). Die vier Wasserkraftwerke Dillingen, Höchstädt, Schwenningen und Donauwörth erzeugen jährlich rund 215 Millionen Kilowattstunden Strom aus erneuerbarer Energie. Mit dieser Menge können über 61.000 Haushalte ganzjährig versorgt werden. LEW Wasserkraft betreibt die vier MDK-Kraftwerke an der Donau und wird von der Zentralwarte in Gersthofen bei Augsburg gesteuert.

Über LEW Wasserkraft
Die LEW Wasserkraft GmbH ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Augsburger Lechwerke AG. LEW Wasserkraft unterhält und betreibt 36 Wasserkraftwerke an Donau, Günz, Iller, Lech und Wertach und gehört damit zu den führenden Wasserkraftwerksbetreibern in Bayern. Das Unternehmen erzeugt jährlich rund eine Milliarde Kilowattstunden Strom aus regenerativer Wasserkraft. Weitere Informationen finden Sie unter https://wasserkraft.lew.de/.

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Dr. Thomas Renz

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Ingo Butters

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