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Bei Tafersthofen hat LVN Ende November eine neue Station anliefern lassen und per Kran auf den vorbereiteten Standort gesetzt.
Bei Tafersthofen hat LVN Ende November eine neue Station anliefern lassen und per Kran auf den vorbereiteten Standort gesetzt.

Pressemitteilung -

Neues Erdkabel stärkt Versorgungssicherheit: LEW Verteilnetz schließt Arbeiten für neue 20-kV-Erdverkabelung zwischen Breitenthal und Tafertshofen ab

  • Neues Erdkabel und moderne Ortsnetzstationen entlasten das regionale Mittelspannungsnetz
  • Überlandwerk Krumbach investiert als Eigentümer rund 1,6 Millionen Euro


LEW Verteilnetz (LVN), Betreiber des regionalen Stromverteilnetzes des Überlandwerks Krumbach (ÜWK), hat die im Juli letzten Jahres begonnenen Arbeiten an einem neuen 20-kV-Erdkabel zwischen Breitenthal und Tafertshofen abgeschlossen. Das 6,5 Kilometer lange Mittelspannungskabel verläuft von Breitenthal über Gangwalden, Oberried und Flüßen bis nach Tafertshofen. Künftig ersetzt es eine fünf Kilometer lange Freileitung zwischen den Ortschaften, die LVN bis spätestens 2028 abbauen wird. Mit der Verkabelung stärkt LVN die regionale Versorgungssicherheit und stellt die Netzinfrastruktur für die zusätzliche Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien zukunftssicher auf. ÜWK investiert rund 1,6 Millionen Euro in die Maßnahme.

Effiziente Kabelverlegung mit mehreren Verfahren

Abhängig von den örtlichen Gegebenheiten hat LVN das Erdkabel mit unterschiedlichen Verfahren verlegt. Innerhalb von Ortschaften kam die sogenannte „offener Bauweise“ zum Einsatz. Dabei werden Kabelschutzrohre in einen etwa einen Meter tiefen Graben gelegt. Anschließend wird der Kabelgraben verfüllt und das Kabel mithilfe einer Kabelzugwinde in das Schutzrohr eingezogen. Außerhalb von Ortschaften hat LVN das Kabel mittels Pflugverfahren verlegt. Dabei zieht ein Fahrzeug eine Kabelpflugmaschine. Ein daran befestigtes Pflugschwert verdrängt das Erdreich in der Tiefe. In den dabei entstehenden Graben zieht gleichzeitig eine an der Kabelpflugmaschine angebrachte Kabelseilwinde das Erdkabel ein.

Da zu Beginn der Bauarbeiten zeitgleich weitere Baumaßnahmen in den Ortschaften stattfanden, hat sich LVN eng mit den Gemeinden abgestimmt. Bei Straßenarbeiten und der Verlegung von Glasfaserkabeln wurden auch Schutzrohre für die späteren Erdkabel eingezogen. So konnten die Arbeiten beschleunigt und Beeinträchtigungen für Anwohnerinnen und Anwohner reduziert werden.

Neue Ortsnetzstationen erleichtern Netzbetrieb

Im Rahmen der Maßnahme hat LVN auch drei Ortsnetzstationen in Breitenthal, Flüßen und Oberried erneuert. Ortsnetzstationen wandeln die 20-kV-Mittelspannung des Erdkabels in 0,4-kV-Niederspannung um, über die Straßenzüge und Haushalte versorgt werden. In Breitenthal und Flüßen hat LVN neue, ferngesteuerte Schaltanlagen in den bestehenden Stationen installiert. In Oberried hat LVN die vorhandene Station um digitale Messanlagen erweitert. „Die digitalen, ferngesteuerten Anlagen sammeln künftig Daten zum Strombedarf und -verbrauch“, erklärt Patrick Dittrich, Projektleiter bei LVN. „Diese können wir direkt aus unserer zentralen Netzleitstelle in Augsburg einsehen. Störungen können wir so schneller finden und beheben. Das hilft uns, den Netzbetrieb effizienter und noch sicherer zu machen“.

Modernes Energiesystem braucht schnellen Netzausbau

Um die klimapolitischen Ziele in Bayern und Deutschland zu erreichen, muss die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien schnell und stark ansteigen. Damit der erzeugte Strom ins Netz aufgenommen und verteilt werden kann, baut LVN die Netzinfrastruktur der Region auf allen Ebenen weiter aus. Die LEW-Gruppe setzt hierfür ein umfangreiches Investitionsprogramm um: In den kommenden fünf Jahren plant LEW Investitionen in Höhe von rund 1,3 Milliarden Euro. Der Großteil davon fließt in den Ausbau und die Modernisierung des regionalen Stromverteilnetzes. Ein weiterer Teil fließt in Innovationsprojekte zur Digitalisierung und Smartifizierung des Stromverteilnetzes: Mit dem Pilotprojekt „Einspeisesteckdose“, das den Anschluss von Erneuerbaren-Energien-Anlagen beschleunigen soll, erprobt LVN außerdem, wie sich der Netzausbau noch effizienter und kostengünstiger gestalten lässt.

So funktioniert das Stromnetz in Deutschland:  

Das deutsche Stromnetz ist unterteilt in Übertragungsnetze (Höchstspannung) und Verteilnetze (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung). LEW Verteilnetz ist Verteilnetzbetreiber im Südwesten Bayerns.  

Die oft als „Stromautobahnen“ bezeichneten Übertragungsnetze dienen zur europaweiten Übertragung des Stroms. Sie nehmen Strom aus Großkraftwerken oder in den Verteilnetzen dezentral erzeugten Strom auf und transportieren diesen mit einer Höchstspannung von 380 Kilovolt (kV) zu den Verbrauchsschwerpunkten. Neu gebaut werden Hochspannungsgleichstromübertragungstrassen (HGÜ). Sie transportieren Strom über lange Distanzen mit weniger Verlusten und sollen vor allem Windstrom aus dem Norden in den Süden bringen.  

Auf der Ebene der Verteilnetze wird der Strom in Hoch-, Mittel- und Niederspannung übertragen. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird Strom zunehmend auch aus der Verteilnetzebene in das Übertragungsnetz gespeist. Mehr als 90 Prozent aller Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sind an die Verteilnetze angeschlossen – je nach Leistung an unterschiedliche Netzebenen. 

Hochspannung (110 kV) im regionalen Verteilnetz: Hochspannungsnetze übernehmen die regionale Verteilung von Strom. Sie verbinden wichtige Netzknotenpunkte in einer Region, etwa Ballungszentren oder sehr große Industriebetriebe. Sehr große Erzeugungsanlagen, etwa Windparks, speisen auch in diese Spannungsebene ein. 

Mittelspannung (10 kV bzw. 20 kV) im regionalen Verteilnetz: Mittelspannungsnetze verbinden die kleineren Ortschaften. Auf dieser Spannungsebene erfolgt die Versorgung von Industrie- und größeren Gewerbebetrieben. Auch größere Anlagen zur Stromerzeugung speisen hier ein, etwa Windkraftanlagen oder PV-Parks. 

Niederspannung (230 V bzw. 400 V) im lokalen Verteilnetz: Niederspannungsnetze sind für die Feinverteilung von Strom zuständig. Private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung beziehen hierüber ihren Strom beziehungsweise speisen selbst erzeugten Strom ein. Die Niederspannung entspricht damit dem „Strom aus der Steckdose“.  

Umspannwerke beziehungsweise Ortsnetzstationen bilden die Verbindung zwischen den Spannungsebenen. Sie machen den Strom für die jeweilige Spannungsebene „kompatibel“, indem sie die Spannung hoch- bzw. heruntersetzen. 

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Über LEW Verteilnetz

Die LEW Verteilnetz GmbH sorgt als regionaler Verteilnetzbetreiber für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Stromnetzes und gewährleistet einen diskriminierungsfreien Netzzugang. Das Netzgebiet der LEW Verteilnetz GmbH umfasst Bayerisch-Schwaben sowie Teile Oberbayerns. Die LEW Verteilnetz GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Lechwerke AG (LEW).

Weitere Informationen unter www.lew-verteilnetz.de

Kontakt

Ingo Butters

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Pressekontakt Pressesprecher Kommunikation +49 821 328-1673
Rufbereitschaft

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Pressekontakt Wochenende & Feiertage +49 821 328-1651

grün, regional, digital

Die LEW-Gruppe ist als regionaler Energieversorger im Südwesten Bayerns tätig und beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter. LEW versorgt Privat-, Gewerbe- und Geschäftskunden sowie Kommunen mit Strom und bietet ein breites Angebot an Energielösungen. Die LEW-Gruppe betreibt das Stromverteilnetz in der Region und ist mit 36 betriebsgeführten Wasserkraftwerken einer der führenden Erzeuger von umweltfreundlicher Energie aus Wasserkraft in Bayern. In eigenen Anlagen auf Freiflächen und Gebäuden erzeugt LEW auch Strom aus Photovoltaik. Außerdem bietet LEW Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Netz- und Anlagenbau, Energieerzeugung, Elektromobilität und Telekommunikation an. Die LEW-Gruppe betreibt ein eigenes, über 7.000 Kilometer langes Glasfasernetz in der Region.