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Eine Klappschute bringt Material zur Sohlsicherung in die Donau ein.
Eine Klappschute bringt Material zur Sohlsicherung in die Donau ein.

Pressemitteilung -

Sohlsicherung der Donau im Stadtgebiet Donauwörth

In den letzten Jahren hat sich die Donau im Stadtgebiet Donauwörth durch Erosion zunehmend eingetieft. Damit es nicht zu weiteren unkontrollierten Eintiefungen und Schäden in Ufernähe kommt, beginnt in Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt (WWA) Donauwörth die Sicherung der Flusssohle im Bereich zwischen der alten B2-Brücke und den Eisenbahnfundamenten.

Sohlsicherung als langfristige Lösung

Bisher wurden die Auskolkungen entlang der Brückenfundamente regelmäßig mit Kies verfüllt. Allerdings haben diese Maßnahmen nicht den erhofften Erfolg gebracht. Mit der im Herbst 2023 begonnenen Baumaßnahme soll eine langfristige Lösung geschaffen werden. Hierfür wird auf einer Länge von rund 400 Metern eine flächige Sohlsicherung eingebaut. Eine besondere Herausforderung bei der Sanierung stellen die Stützen der Donaubrücke sowie die Pfeiler der alten, nicht mehr vorhandenen Eisenbahnbrücke dar. Hier ist die Sohle besonders gefährdet und gleichzeitig machen Wirbel den Fluss an diesen Stellen unsicher.

Verzögerungen der Bauarbeiten aufgrund von Hochwasser

Im Vorfeld der eigentlichen Sohl-Sicherungsmaßnahmen wurden von August bis Oktober 2023 die umfangreichen Baustraßen erstellt. Zudem haben die Wasserbauer eine sogenannte Beruhigungsschwelle eingebaut, die den Wasserstand flussaufwärts anhebt und so die Arbeiten mit den Spezialschiffen auf dem Fluss ermöglicht. Ab Ende Oktober mussten die Arbeiten aufgrund der ersten Hochwasserwelle eingestellt werden. Die ebenfalls im vergangenen Jahr begonnene Kampfmittelsondierung mit Hilfe von Spezialbooten wurde aufgrund weiterer Hochwasserwellen in den Herbst- und Wintermonaten unterbrochen. Seit Anfang Februar laufen die Sondierungen weiter. Bei den bisherigen Erkundungen fanden die Experten im Fluss keine Kampfmittel.

Auch die Baumaßnahmen zur eigentlichen Sohlsicherung haben sich aufgrund von Hochwasser an der Donau immer wieder verschoben. Insgesamt werden rund 11.000 Tonnen Sohlsicherungsmaterial aus Wasserbausteinen und ortsnahem donautypischem Grobkies in die Flusssohle eingebracht. Aktuell vermessen Experten die Sohle neu, um die Schäden infolge der Hochwasser festzustellen. Die Bauzeit verlängert sich dadurch um etwa vier Monate, sodass mit der Fertigstellung Ende April zu rechnen ist. Die geschätzten Baukosten belaufen sich auf rund 3,5 Millionen Euro.

Hochwasserschutz ist nicht beeinträchtigt

In Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt wurde berechnet, dass die Strömungsberuhigung keine Auswirkungen auf den Hochwasserschutz hat. Die Baumaßnahmen führen also nicht zu einer Erhöhung des Hochwasserrisikos. Zudem sind sie so geplant, dass die Staub- und Lärmbelästigung für die Anwohner so gering wie möglich gehalten wird.

Im Zuge der Bauarbeiten fanden regelmäßig Informationsveranstaltungen statt. Zuletzt nutzten im September 2023 knapp 50 Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich über die einzelnen Bauphasen zu informieren und mit den Projektverantwortlichen ins Gespräch zu kommen. Dabei wurden zahlreiche Fragen beantwortet. Die Anregungen zur Fahrrinne für Hilfskräfte, zur Geschiebezugabe und zur Welle für Wassersportler wurden aufgenommen und in der anschließenden Lenkungskreissitzung im Oktober 2023 besprochen.

Sohlsicherung als Voraussetzung für „CityRiver“-Projekt

Nach Abschluss der Sohlsicherung wird die Donau für viele Jahrzehnte wieder ein sicheres Flussbett haben. Dies ist eine Voraussetzung für die Umsetzung der Maßnahmen des Pilotprojekts „City River“, die zu einer Aufwertung des Lebensraumes Fluss im Stadtgebiet Donauwörth für Fische, Pflanzen und Menschen führen sollen. Die Umsetzung erfolgt in enger Abstimmung und Zusammenarbeit zwischen der LEW Wasserkraft und der Stadt Donauwörth. Der Baubeginn für das Projekt „CityRiver“ ist im August 2024 geplant.

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