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Pressemitteilung -

Starke Netzinfrastruktur für die Region: LEW Verteilnetz erneuert Freileitung zwischen Dietmannsried und Krugzell

  • LVN erneuert fünf Masten beim Umspannwerk Krugzell
  • Investitionssumme von rund 1,7 Millionen Euro


LEW Verteilnetz (LVN), Betreiber des regionalen Stromverteilnetzes, hat Anfang Dezember mit dem Ersatzneubau einer 110-kV-Freileitung zwischen Dietmannsried und Krugzell begonnen. Die Masten und Leiterseile der bestehenden Freileitung sind mehrere Jahrzehnte alt. Sie haben das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht und werden nun vollständig modernisiert. Die Leitung verbindet das Umspannwerk in Krugzell mit zwei bestehenden Leitungen südwestlich von Dietmannsried. Sie verläuft dabei weitgehend in der bisherigen Trasse: Das heißt, dass sie dem Verlauf der alten Leitung folgt. Einzelne Maststandorte hat LVN in Abstimmung mit Grundstückseigentümern optimiert. Im Zuge der Erneuerung erhöht LVN außerdem die Übertragungskapazität der Leitung und stellt sie so sicher für die steigende Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien auf.

Modernisierung in bestehender Trasse


Die neue Freileitung ist rund einen Kilometer lang und hat insgesamt fünf Masten. Sie verläuft vom Umspannwerk in Krugzell aus in Richtung Nordosten über die Iller bis etwas nördlich der Staatsstraße 2377. Bis zu diesem Punkt verläuft sie parallel zur alten Freileitung – also in bestehender Trasse. Westlich von Dietmannsried teilt sich die Leitung in zwei Trassen auf. Eine davon bindet LVN an die Bestandsleitung Richtung Norden an, die andere an einem Mast einer bestehenden Leitung westlich von Dietmannsried.

Höhere Masten, mehr Übertragungskapazität


An der Baustelle bei Dietmannsried baut LVN zunächst die bestehende Leitung mit fünf Masten, samt Leiterseilen, Masten und Fundamenten ab. Anschließend werden die neuen Fundamente etwas versetzt von den alten Standorten gegossen. Sind diese ausgehärtet, werden die einzelnen Mastteile auf dem Boden vormontiert und mit einem Kran auf die neuen Fundamente gehoben. Zuletzt zieht LVN die neuen Leiterseile ein. Dabei verlegt LVN zunächst ein Vorseil und zieht an diesem die neuen Seile über eine Seilzugwinde auf die Leitung. Die neuen Masten der Freileitung sind stabiler als die alten und im Durchschnitt etwa 5 Meter höher. Das ist notwendig, weil die neuen Leiterseile, die LVN installiert, eine höhere Übertragungskapazität haben und deshalb deutlich schwerer sind als die alten. Den Straßenverkehr beeinträchtigen die Arbeiten nicht.

„Für das Einziehen der Leiterseile, den sogenannten Seilzug errichten wir an den Straßenquerungen Gerüste“, erklärt Jürgen Wiedemann, Projektleiter bei LVN. „Auf diesen Gerüsten spannen wir ein Sicherheitsnetz, das die Straße von unserer Baustelle abschirmt. "Damit stellen wir sicher, dass der Verkehr flüssig bleibt und wir jegliche Gefährdung ausschließen können."

Abschluss der Arbeiten bis zum Frühjahr

LVN plant, die Arbeiten an der neuen Freileitung bis zum Frühsommer 2025 fertigzustellen. Anschließend wird die neue Leitung getestet und in Betrieb genommen. LVN investiert rund 1,7 Millionen Euro in die Maßnahme.

Modernes Energiesystem braucht schnellen Netzausbau


Um die klimapolitischen Ziele in Bayern und Deutschland zu erreichen, muss die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien schnell und stark ansteigen. Damit der erzeugte Strom ins Netz aufgenommen und verteilt werden kann, baut LVN die Netzinfrastruktur der Region auf allen Ebenen weiter aus. Die LEW-Gruppe setzt hierfür ein umfangreiches Investitionsprogramm um: Innerhalb von fünf Jahren plant LEW Investitionen in Höhe von rund 1,3 Milliarden Euro. Der Großteil davon fließt in den Ausbau und die Modernisierung des regionalen Stromverteilnetzes. Ein weiterer Teil fließt in Innovationsprojekte zur Digitalisierung und Smartifizierung des Stromverteilnetzes: Mit dem Pilotprojekt „Einspeisesteckdose“, das den Anschluss von Erneuerbaren-Energien-Anlagen beschleunigen soll, erprobt LVN außerdem, wie sich der Netzausbau noch effizienter und kostengünstiger gestalten lässt. 


Weitere Informationen finden Sie unter www.lew-verteilnetz.de.

So funktioniert das Stromnetz in Deutschland:


Das deutsche Stromnetz ist unterteilt in Übertragungsnetze (Höchstspannung) und Verteilnetze (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung).


Die oft als „Stromautobahnen“ bezeichneten Übertragungsnetze nehmen den in den Großkraftwerken produzierten Strom auf und transportieren diesen mit einer Höchstspannung von 380 bzw. 220 Kilovolt (kV) über lange Entfernungen zu den Verbrauchsschwerpunkten.


Auf der Ebene der Verteilnetze wird der Strom in Hoch-, Mittel- und Niederspannung übertragen. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird Strom zunehmend auch auf der Verteilnetzebene in das Übertragungsnetz zurückgespeist.


Hochspannung (110 kV) im regionalen Verteilnetz: Hochspannungsnetze übernehmen die regionale Verteilung von Strom. Sie verbinden wichtige Netzknotenpunkte in einer Region, etwa Ballungszentren oder sehr große Industriebetriebe.


Mittelspannung (10 kV bzw. 20 kV) im regionalen Verteilnetz: Mittelspannungsnetze verbinden die kleineren Ortschaften. Auf dieser Spannungsebene erfolgt die Versorgung von Industrie- und größeren Gewerbebetrieben.


Niederspannung (230 V bzw. 400 V) im lokalen Verteilnetz: Niederspannungsnetze sind für die Feinverteilung von Strom zuständig. Private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung beziehen hierüber ihren Strom. Die Niederspannung entspricht damit dem „Strom aus der Steckdose“.


Umspannwerke beziehungsweise die Ortsnetzstationen und Trafohäuschen bilden die Verbindung zwischen den Spannungsebenen. Sie machen den Strom für die jeweilige Spannungsebene „kompatibel“, indem sie die Spannung hoch- bzw. heruntersetzen.

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Über LEW Verteilnetz

Die LEW Verteilnetz GmbH sorgt als regionaler Verteilnetzbetreiber für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Stromnetzes und gewährleistet einen diskriminierungsfreien Netzzugang. Das Netzgebiet der LEW Verteilnetz GmbH umfasst Bayerisch-Schwaben sowie Teile Oberbayerns. Die LEW Verteilnetz GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Lechwerke AG (LEW).

Weitere Informationen unter www.lew-verteilnetz.de

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Ingo Butters

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grün, regional, digital

Die LEW-Gruppe ist als regionaler Energieversorger im Südwesten Bayerns tätig und beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter. LEW versorgt Privat-, Gewerbe- und Geschäftskunden sowie Kommunen mit Strom und bietet ein breites Angebot an Energielösungen. Die LEW-Gruppe betreibt das Stromverteilnetz in der Region und ist mit 36 betriebsgeführten Wasserkraftwerken einer der führenden Erzeuger von umweltfreundlicher Energie aus Wasserkraft in Bayern. In eigenen Anlagen auf Freiflächen und Gebäuden erzeugt LEW auch Strom aus Photovoltaik. Außerdem bietet LEW Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Netz- und Anlagenbau, Energieerzeugung, Elektromobilität und Telekommunikation an. Die LEW-Gruppe betreibt ein eigenes, über 7.000 Kilometer langes Glasfasernetz in der Region.