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Mit der Verlegung des neuen 20-kV-Erdkabels schafft die LEW Verteilnetz GmbH (LVN) mehr Kapazitäten für die Einspeisung von Strom aus regenerativer Erzeugung.
Mit der Verlegung des neuen 20-kV-Erdkabels schafft die LEW Verteilnetz GmbH (LVN) mehr Kapazitäten für die Einspeisung von Strom aus regenerativer Erzeugung.

Pressemitteilung -

Zukunftssicher machen: LVN ersetzt Freileitung zwischen Hofstetten und Hagenheim durch Erdkabel mit höherer Kapazität

  • Erdkabel schafft weitere Kapazität für Strom aus erneuerbaren Energien
  • Zwei neue Ortsnetzstationen Teil der Maßnahme
  • Fast 50 Freileitungsmasten können durch die Verkabelung abgebaut werden

Die LEW Verteilnetz GmbH (LVN), der Betreiber des regionalen Stromnetzes, verlegt derzeit ein neues 20-kV-Erdkabel von Hofstetten über Lengenfeld bis nach Hagenheim. Es ersetzt die bisherige Freileitung, die zwischen den Ortschaften verläuft und das Ende ihrer technischen Lebenszeit erreicht hat. Zudem gibt es in der Region mehrere Solarparks, die größere Mengen erneuerbaren Strom in das Netz einspeisen. Um diesen erneuerbaren Strom in das Verteilnetz einspeisen zu können, wird das neue Erdkabel eine höhere Übertragungskapazität als die alte Freileitung haben. So schafft LVN mehr Kapazitäten für die weiter wachsende Einspeisung von Strom aus regenerativer Erzeugung.

Das neue Erdkabel wird südlich von Hofstetten beginnen und an der Umgehungsstraße von Lengenfeld bis nach Hagenheim verlaufen, wo es im Südosten an das bestehende Netz anknüpft. Mit knapp drei Kilometern ist das Erdkabel etwas länger als die bisherige 2,5 Kilometer lange Freileitung. Das liegt daran, dass das Kabel entlang bereits bestehender Straßen verlegt wird.

Bauarbeiten dauern nur wenige Wochen
Da im Herbst 2022 die Umgehungsstraße bei Lengenfeld gebaut wurde, hat LVN ein kurzes Teilstück des Kabels dort damals bereits verlegt und drei der alten Freileitungsmasten abgebaut. Nun werden die Arbeiten fortgesetzt und voraussichtlich innerhalb weniger Wochen abgeschlossen. Um das Erdkabel zu verlegen, hebt das ausführende Bauunternehmen zuerst einen Graben in etwa einem Meter Tiefe aus. In diesen Graben werden Leerrohre verlegt. Durch diese ziehen Monteure dann das Kabel mithilfe eines Vorseils über eine Seilwinde ein. Wenn alle Kabelabschnitte verlegt sind, verbinden Monteure die Teilstücke durch Muffen und verfüllen den Kabelgraben. Sobald diese Arbeiten abgeschlossen sind und das neue Erdkabel in Betrieb ist, können die 45 Holzmasten der alten Freileitung abgebaut werden.

Neue Ortsnetzstationen erhöhen Versorgungssicherheit weiter
Im Zuge der Arbeiten baut LVN auch neue Schaltfelder in zwei Ortsnetzstationen in Hagenheim und in Hofstetten ein. In den Ortsnetzstationen wandeln Transformatoren die 20-kV-Mittelspannung in Niederspannung um, über den die Straßenzüge und Haushalte versorgt werden. Mit den neuen Schaltfeldern an den Ortsnetzstationen kann das Erdkabel an das lokale Netz angeschlossen und der Strom flexibel geschaltet werden. Dies zahlt weiter auf die Versorgungssicherheit der Region ein.

Rund 450.000 Euro Investitionen
LVN plant die Verlegung des Erdkabels bis Ende September abzuschließen. Anschließend wird die Leitung geprüft, mit der bestehenden Verkabelung im Ort verbunden und in Betrieb genommen. Netzkunden in der Region merken von den Arbeiten nichts. LVN investiert rund 450.000 Euro in das Projekt.

Starker Netzausbau nötig für Umbau des Energiesystems
In den kommenden Jahren wird LEW Verteilnetz das Stromnetz der Region auf allen Ebenen weiter stark ausbauen. Denn die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wird in Deutschland schnell und stark ansteigen, um die klimapolitischen Ziele zu erreichen. Der Ausbau der Stromerzeugung muss mit dem Ausbau der Netze einhergehen, damit der Strom aufgenommen und verteilt werden kann. Insgesamt muss die Kapazität des regionalen Stromverteilnetzes bis Ende des Jahrzehnts um etwa 50 Prozent erhöht werden. Die LEW-Gruppe stockt dafür die Investitionen stark auf: Von 2023 bis 2027 plant die LEW-Gruppe mit Investitionen in Höhe von rund einer Milliarde Euro – der Großteil davon wird in den Ausbau und die Modernisierung des regionalen Stromverteilnetzes fließen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.lew-verteilnetz.de.

Infokasten: So funktioniert das Stromnetz in Deutschland

Das deutsche Stromnetz ist unterteilt in Übertragungsnetze (Höchstspannung) und Verteilnetze (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung). LEW Verteilnetz ist Verteilnetzbetreiber im Südwesten Bayerns.

Die oft als „Stromautobahnen“ bezeichneten Übertragungsnetze dienen zur europaweiten Übertragung des Stroms. Sie nehmen Strom aus Großkraftwerken oder in den Verteilnetzen dezentral erzeugten Strom auf und transportieren diesen mit einer Höchstspannung von 380 Kilovolt (kV) zu den Verbrauchsschwerpunkten. Neu gebaut werden Hochspannungsgleichstromübertragungstrassen (HGÜ). Sie transportieren Strom über lange Distanzen mit weniger Verlusten und sollen vor allem Windstrom aus dem Norden in den Süden bringen.

Auf der Ebene der Verteilnetze wird der Strom in Hoch-, Mittel- und Niederspannung übertragen. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird Strom zunehmend auch aus der Verteilnetzebene in das Übertragungsnetz gespeist. Mehr als 90 Prozent aller Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sind an die Verteilnetze angeschlossen – je nach Leistung an unterschiedliche Netzebenen.

Hochspannung (110 kV) im regionalen Verteilnetz: Hochspannungsnetze übernehmen die regionale Verteilung von Strom. Sie verbinden wichtige Netzknotenpunkte in einer Region, etwa Ballungszentren oder sehr große Industriebetriebe. Sehr große Erzeugungsanlagen, etwa Windparks, speisen auch in diese Spannungsebene ein.

Mittelspannung (10 kV bzw. 20 kV) im regionalen Verteilnetz: Mittelspannungsnetze verbinden die kleineren Ortschaften. Auf dieser Spannungsebene erfolgt die Versorgung von Industrie- und größeren Gewerbebetrieben. Auch größere Anlagen zur Stromerzeugung speisen hier ein, etwa Windkraftanlagen oder PV-Parks.

Niederspannung (230 V bzw. 400 V) im lokalen Verteilnetz: Niederspannungsnetze sind für die Feinverteilung von Strom zuständig. Private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung beziehen hierüber ihren Strom beziehungsweise speisen selbst erzeugten Strom ein. Die Niederspannung entspricht damit dem „Strom aus der Steckdose“.

Umspannwerke beziehungsweise Ortsnetzstationen bilden die Verbindung zwischen den Spannungsebenen. Sie machen den Strom für die jeweilige Spannungsebene „kompatibel“, indem sie die Spannung hoch- bzw. heruntersetzen.

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Über LEW Verteilnetz
Die LEW Verteilnetz GmbH sorgt als regionaler Verteilnetzbetreiber für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Stromnetzes und gewährleistet einen diskriminierungsfreien Netzzugang. Das Netzgebiet der LEW Verteilnetz GmbH umfasst Bayerisch-Schwaben sowie Teile Oberbayerns. Die LEW Verteilnetz GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Lechwerke AG (LEW). Weitere Informationen unter www.lew-verteilnetz.de.

Kontakt

Dr. Thomas Renz

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Pressekontakt Leiter Kommunikation +49 821 328-1862
Ingo Butters

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Pressekontakt Pressesprecher Kommunikation +49 821 328-1673
Rufbereitschaft

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Die LEW-Gruppe ist als regionaler Energieversorger im Südwesten Bayerns tätig und beschäftigt rund 1.900 Mitarbeiter. Wir setzen auf regionale Identität, Klima- und Umweltschutz sowie wirtschaftliche Entwicklung.