Pressemitteilung -
Fit für die Energiezukunft: LVN hat 20-kV-Anlage im Umspannwerk Dillingen erneuert
- LVN investiert mehr als 3 Millionen Euro
- Arbeiten zu Jahresende 2021 fertiggestellt
Die LEW Verteilnetz GmbH (LVN) hat Teile des Umspannwerks in Dillingen erneuert. Diese stammten noch aus den 1960er Jahren und mussten altersbedingt erneuert werden. Im Umspannwerk Dillingen wird die elektrische Spannung zwischen dem regionalen Hochspannungsnetz (110 kV) und dem lokalen Mittelspannungsnetz (20 kV) umgewandelt. Es spielt damit eine wichtige Rolle für Dillingens Stromversorgung und bindet auch das dortige Wasserkraftwerk an das regionale Stromnetz an. Mit Investitionen von mehr als 3 Millionen Euro hat LVN das Umspannwerk fit für die Energiezukunft gemacht.
Im Zuge der Arbeiten hat LVN die 20-kV-Schaltanlage und die Schutztechnik des Umspannwerks erneuert. Die vorhandene Fernsteuerung wurde durch eine neue, umfassende Leittechnik ersetzt. Mit dieser können nun alle Betriebsmittel im gesamten Umspannwerk fernüberwacht und gesteuert werden. Sowohl die neue Schaltanlage als auch die Sekundärtechnik kommen jetzt in einem modernen Gebäude zusammen. Ein weiteres Gebäude wurde wenige Meter außerhalb des Umspannwerksgeländes für die Tonfrequenzrundsteueranlage (kurz: TRA-Anlage) der Donau-Stadtwerke Dillingen-Lauingen (DSDL) errichtet. TRA-Anlagen übertragen Signale über das Stromnetz zum Steuern von Verbrauchs- und Zähleranlagen.
LVN hatte im November 2020 mit den Modernisierungsarbeiten und dem Bau des neuen Schalthauses begonnen. Das Schalthaus wurde bereits im September des vergangenen Jahres fertiggestellt. Nach Inbetriebnahme der neuen Schaltanlage wurde das alte Gebäude abgerissen. Die Arbeiten fanden im laufenden Umspannwerksbetrieb und ohne Auswirkungen auf die Stromversorgung statt. Zuletzt wurden bis Dezember 2021 Restarbeiten am Umspannwerksgelände ausgeführt, wie die Wiederherstellung der Geländeoberflächen, die Erneuerung und Ausbesserung von Zäunen, Gehwegen und Zufahrtsbereichen.
Weitere Informationen zum Verteilnetzbetreiber LVN finden Sie unter
www.lew-verteilnetz.de.
Info-Kasten: So funktioniert das Stromnetz in Deutschland
Das deutsche Stromnetz ist unterteilt in Übertragungsnetze (Höchstspannung) und Verteilnetze (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung).
Die oft als „Stromautobahnen“ bezeichneten Übertragungsnetze nehmen den in den Großkraftwerken produzierten Strom auf und transportieren diesen mit einer Höchstspannung von 380 Kilovolt (kV) über lange Entfernungen zu den Verbrauchsschwerpunkten.
Auf der Ebene der Verteilnetze wird der Strom in Hoch-, Mittel- und Niederspannung übertragen. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird Strom zunehmend auch auf der Verteilnetzebene in das Übertragungsnetz zurückgespeist.
Hochspannung (110 kV) im regionalen Verteilnetz: Hochspannungsnetze übernehmen die regionale Verteilung von Strom. Sie verbinden wichtige Netzknotenpunkte in einer Region, etwa Ballungszentren oder sehr große Industriebetriebe.
Mittelspannung (10 kV bzw. 20 kV) im regionalen Verteilnetz: Mittelspannungsnetze verbinden die kleineren Ortschaften. Auf dieser Spannungsebene erfolgt die Versorgung von Industrie- und größeren Gewerbebetrieben.
Niederspannung (230 V bzw. 400 V) im lokalen Verteilnetz: Niederspannungsnetze sind für die Feinverteilung von Strom zuständig. Private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung beziehen hierüber ihren Strom. Die Niederspannung entspricht damit dem „Strom aus der Steckdose“.
Umspannwerke beziehungsweise die Ortsnetzstationen und Trafohäuschen bilden die Verbindung zwischen den Spannungsebenen. Sie machen den Strom für die jeweilige Spannungsebene „kompatibel“, indem sie die Spannung hoch- bzw. heruntersetzen.
Bildmaterial:
Vorschlag Bildunterschrift: Sowohl die neue Schaltanlage als auch die Sekundärtechnik kommen im Umspannwerk Dillingen jetzt in einem modernen Gebäude zusammen.
Bildnachweis: LVN / Thorsten Franzisi
Themen
Kategorien
Regionen
LEW AG | Kommunikation | Schaezlerstraße 3 | 86150 Augsburg