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Auf dem Weg von Meitingen nach Thierhaupten kreuzt die Leitung den Lech und die Altnet. An diesen Stellen führt LVN drei sogenannte Spülbohrungen durch.
Auf dem Weg von Meitingen nach Thierhaupten kreuzt die Leitung den Lech und die Altnet. An diesen Stellen führt LVN drei sogenannte Spülbohrungen durch.

Pressemitteilung -

Mehr Kapazität für erneuerbare Energien: LVN verlegt zusätzliches 20-kV-Erdkabel zwischen Meitingen und Thierhaupten

• Projekt stärkt Versorgungssicherheit und schafft weitere Einspeisekapazität für grünen Strom aus der Region
• LVN investiert rund eine Millionen Euro in Erdverkabelung

Die LEW Verteilnetz GmbH (LVN), der Betreiber des regionalen Stromnetzes, verlegt derzeit eine neue 20-kV-Mittelspannungsleitung als Erdkabel vom Umspannwerk Meitingen bis nach Thierhaupten. Die neue Leitung dient vor allem dazu Strom aus PV-Anlagen östlich des Lechs aufzunehmen. Mit der zusätzlichen drei Kilometer langen Verbindung kann der dort erzeugte Strom auf direktem Weg in das Umspannwerk in Meitingen gelangen. Dort wird der Strom in das regionale Stromverteilnetz eingespeist und trägt damit zur Deckung des Strombedarfs bei. LVN stellt mit der Netzverstärkungsmaßnahme die Netzinfrastruktur in der Region zukunftssicher auf und schafft noch mehr Kapazitäten für die weiter wachsende Einspeisung von erneuerbarem Strom. LVN investiert rund eine Million Euro in das Projekt.

Drei Spülbohrungen geplant
Das neue Erdkabel lässt LVN größtenteils in offener Bauweise in einen Kabelgraben verlegen. Dafür hebt das beauftragte Bauunternehmen zuerst einen Graben in etwa einem Meter Tiefe aus und verlegt darin Leerrohre. Durch diese ziehen Monteure dann das neue Kabel mithilfe eines Vorseils ein. Sobald alle Kabelabschnitte verlegt sind, verbinden die Monteure die Teilstücke mit Muffen und verfüllen den Kabelgraben.

Auf dem Weg von Meitingen nach Thierhaupten kreuzt die Leitung den Lech und die Altnet. Da an diesen Stellen Aufgrabungen des Bodens nicht möglich sind, führt LVN drei sogenannte Spülbohrungen durch. Mit diesem gesteuerten Bohrverfahren können Hindernisse wie beispielsweise Flüsse und Hänge schonend unterquert werden, da die Erde nur an der Start- und Zielgrube geöffnet werden muss. In die verlegten Schutzrohre wird dann das Kabel eingezogen.

In dieser Woche führt LVN auf Höhe des Fußballplatzes bei Meitingen eine erste, 480 Meter lange Spülbohrung unter dem Lech durch. Im Anschluss sind zwei weitere Bohrungen geplant: eine etwa 100 Meter lange Spülbohrung zwischen Lech und Altnet, sowie eine weitere 360 Meter lange Bohrung unter der Altnet und einem Waldgebiet.

Ersatz einer Ortsnetzstation
Im Zuge der Arbeiten tauscht LVN auch eine Ortsnetzstation in Thierhaupten aus. Die Ortsnetzstation, die bisher dort im Einsatz ist, hat nicht genügend Schaltfelder, um das neue Erdkabel anzuschließen, und muss deshalb ausgetauscht werden. Die neue wird etwa 3,5 Meter lang und 1,5 Meter breit sein und ist somit etwa gleich groß wie ihr Vorgänger.

Arbeiten dauern bis in den Herbst
LVN führt die Arbeiten in einzelnen Abschnitten durch, die jeweils abgeschlossen werden. Insgesamt dauert die Verlegung des Erdkabels voraussichtlich bis in den Herbst. Anschließend wird die Leitung geprüft, mit der bereits bestehenden Verkabelung in Meitingen und Thierhaupten verbunden und in Betrieb genommen. Netzkunden in der Region merken von den Arbeiten nichts.

Weitere Informationen finden Sie unter www.lew-verteilnetz.de.

Info-Kasten: So funktioniert das Stromnetz in Deutschland

Das deutsche Stromnetz ist unterteilt in Übertragungsnetze (Höchstspannung) und Verteilnetze (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung).

Die oft als „Stromautobahnen“ bezeichneten Übertragungsnetze nehmen den in den Großkraftwerken produzierten Strom auf und transportieren diesen mit einer Höchstspannung von 380 bzw. 220 Kilovolt (kV) über lange Entfernungen zu den Verbrauchsschwerpunkten.

Auf der Ebene der Verteilnetze wird der Strom in Hoch-, Mittel- und Niederspannung übertragen. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird Strom zunehmend auch auf der Verteilnetzebene in das Übertragungsnetz zurückgespeist.

Hochspannung (110 kV) im regionalen Verteilnetz: Hochspannungsnetze übernehmen die regionale Verteilung von Strom. Sie verbinden wichtige Netzknotenpunkte in einer Region, etwa Ballungszentren oder sehr große Industriebetriebe.

Mittelspannung (10 kV bzw. 20 kV) im regionalen Verteilnetz: Mittelspannungsnetze verbinden die kleineren Ortschaften. Auf dieser Spannungsebene erfolgt die Versorgung von Industrie- und größeren Gewerbebetrieben.

Niederspannung (230 V bzw. 400 V) im lokalen Verteilnetz: Niederspannungsnetze sind für die Feinverteilung von Strom zuständig. Private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung beziehen hierüber ihren Strom. Die Niederspannung entspricht damit dem „Strom aus der Steckdose“.

Umspannwerke beziehungsweise die Ortsnetzstationen und Trafohäuschen bilden die Verbindung zwischen den Spannungsebenen. Sie machen den Strom für die jeweilige Spannungsebene „kompatibel“, indem sie die Spannung hoch- bzw. heruntersetzen.

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LEW Verteilnetz verlegt eine neue 20-kV-Mittelspannungsleitung als Erdkabel vom Umspannwerk Meitingen nach Thierhaupten, um Strom aus PV-Anlagen einzuspeisen. Die Leitung ermöglicht den direkten Transport des erzeugten Stroms ins regionale Stromverteilnetz und sichert die Netzinfrastruktur für zukünftiges Wachstum erneuerbarer Energien. LVN investiert rund eine Million Euro in das Projekt.

Kontakt

Dr. Thomas Renz

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Pressekontakt Leiter Kommunikation +49 821 328-1862
Ingo Butters

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Pressekontakt Pressesprecher Kommunikation +49 821 328-1673
Rufbereitschaft

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Pressekontakt Wochenende & Feiertage +49 821 328-1651

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Die LEW-Gruppe ist als regionaler Energieversorger im Südwesten Bayerns tätig und beschäftigt rund 1.900 Mitarbeiter. Wir setzen auf regionale Identität, Klima- und Umweltschutz sowie wirtschaftliche Entwicklung.