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Pressemitteilung -

Mehr Leistung für erneuerbare Energien: LEW Verteilnetz beginnt mit Ersatzneubau des Umspannwerks in Denklingen

  • Neues Umspannwerk ersetzt bestehende Anlage
  • Vier neue Transformatoren erhöhen Kapazität
  • Investition von rund 12,5 Millionen Euro


LEW Verteilnetz GmbH (LVN), Betreiber des regionalen Stromverteilnetzes, hat im Oktober mit dem Ersatzneubau des Umspannwerks in Denklingen begonnen. Das neue Umspannwerk entsteht auf einer Fläche von 6.900 m² neben dem bestehenden Umspannwerk und wird dieses ersetzen. Der Ersatzneubau ist nötig, um die steigenden Mengen an Strom aus erneuerbaren Energien weiterhin in das Verteilnetz einspeisen zu können. Die Anlagen des bestehenden Umspannwerks reichen dafür nicht mehr aus und sind zudem am Ende ihrer technischen Lebensdauer angelangt. Mit dem Neubau des Umspannwerks stellt LVN die regionale Netzinfrastruktur zukunftssicher auf und macht diese fit für die weiter steigenden Mengen an grünem Strom.


Moderne Anlagen vereinfachen Netzbetrieb


Seit Anfang des Jahres hat LVN auf dem Gelände bauvorbereitende Maßnahmen durchgeführt. Nun kann LVN damit beginnen, die Gebäude, Fundamente sowie Kabeltrassen für die verschiedenen Anlagenkomponenten zu errichten. Im Rahmen der Arbeiten baut LVN ein 20-kV-Schalthaus, in dem die Schaltanlage des Umspannwerks untergebracht wird. In einem neuen Technikgebäude wird die interne Leit- und Sekundärtechnik installiert. Sie ermöglicht es LVN, das Umspannwerk optimal zu steuern. Zudem baut LVN vier neue Ölauffangwannen, auf denen später die Transformatoren platziert werden. Im unwahrscheinlichen Fall, dass Öl aus dem Transformator austritt, schützen sie Boden und Grundwasser.


Höhere Einspeisekapazität durch neue Transformatoren


Neben neuen Gebäuden und moderner Technik verstärkt LVN auch die Transformatoren des Umspannwerks. Sie wandeln den Strom zwischen der Hochspannungsebene (110 kV) und der Mittelspannungsebene (20 kV) um, welche die umliegenden Ortschaften anbindet. Statt wie bisher drei Transformatoren mit einer Kapazität von 81,5 Megavoltampere, wird das Umspannwerk künftig über vier Transformatoren mit einer Leistung von 180 Megavoltampere verfügen. So erhöht LVN die Kapazität für die steigende Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien. Damit diese zusätzlichen Strommengen auch verlässlich abtransportiert und in der Region weiterverteilt werden können, modernisiert LVN auch die angrenzende 110-kV-Freileitung, die das Umspannwerk mit dem Stromverteilnetz verbindet. LVN verstärkt diese sogenannte Lechrain-Leitung und verdoppelt ihre Übertragungskapazität. So stärkt LVN die regionale Versorgungssicherheit.


Eichenmischwald schützt lokale Biodiversität


Wie bei allen eigenen Anlagen setzt LVN eine Vielzahl an Natur- und Artenschutzmaßnahmen um. LVN plant, die freiwerdende Fläche nach Abbau des alten Umspannwerks zu renaturieren. Mit naturschutzfachlicher Begleitung hat LVN ein Aufforstungskonzept erarbeitet, in dessen Rahmen ein Eichenmischwald gepflanzt werden soll. Auf dem Gelände des neuen Umspannwerks schafft LVN außerdem artenreiche Wiesen mit regionalen Gräserarten und Mikrohabitate für Reptilien und Kleintiere.


Fertigstellung für Mitte 2026 geplant


Sobald der Bau der Gebäude und Anlagenkomponenten abgeschlossen ist, erfolgt die elektrische Verkabelung des Umspannwerks. Die Fertigstellung plant LVN für Mitte 2026. Der Abbau des alten Umspannwerks soll ebenfalls bis Mitte 2026 abgeschlossen sein. LVN investiert rund 12,5 Millionen Euro in die Maßnahme.


Energiewende braucht Netzausbau


Um die klimapolitischen Ziele in Bayern und Deutschland zu erreichen, muss die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien schnell und stark ansteigen. Damit der erzeugte Strom ins Netz aufgenommen und verteilt werden kann, baut LVN die Netzinfrastruktur der Region auf allen Ebenen weiter aus. Die LEW-Gruppe setzt hierfür ein umfangreiches Investitionsprogramm um: In den kommenden fünf Jahren plant LEW Investitionen in Höhe von rund 1,3 Milliarden Euro. Der Großteil davon fließt in den Ausbau und die Modernisierung des regionalen Stromverteilnetzes. Ein weiterer Teil fließt in Innovationsprojekte zur Digitalisierung und Smartifizierung des Stromverteilnetzes: Mit dem Pilotprojekt „Einspeisesteckdose“, das den Anschluss von Erneuerbaren-Energien-Anlagen beschleunigen soll, erprobt LVN, wie sich der Netzbetrieb noch effizienter und kostengünstiger für Netzkunden gestalten lässt.


Weitere Informationen zum Verteilnetzbetreiber LVN finden Sie unter
www.lew-verteilnetz.de.


So funktioniert das Stromnetz in Deutschland:


Das deutsche Stromnetz ist unterteilt in Übertragungsnetze (Höchstspannung) und Verteilnetze (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung).


Die oft als „Stromautobahnen“ bezeichneten Übertragungsnetze nehmen den in den Großkraftwerken produzierten Strom auf und transportieren diesen mit einer Höchstspannung von 380 Kilovolt (kV) über lange Entfernungen zu den Verbrauchsschwerpunkten.


Auf der Ebene der Verteilnetze wird der Strom in Hoch-, Mittel- und Niederspannung übertragen. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird Strom zunehmend auch auf der Verteilnetzebene in das Übertragungsnetz zurückgespeist.


Hochspannung (110 kV) im regionalen Verteilnetz: Hochspannungsnetze übernehmen die regionale Verteilung von Strom. Sie verbinden wichtige Netzknotenpunkte in einer Region, etwa Ballungszentren oder sehr große Industriebetriebe.


Mittelspannung (10 kV bzw. 20 kV) im regionalen Verteilnetz: Mittelspannungsnetze verbinden die kleineren Ortschaften. Auf dieser Spannungsebene erfolgt die Versorgung von Industrie- und größeren Gewerbebetrieben.


Niederspannung (230 V bzw. 400 V) im lokalen Verteilnetz: Niederspannungsnetze sind für die Feinverteilung von Strom zuständig. Private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung beziehen hierüber ihren Strom. Die Niederspannung entspricht damit dem „Strom aus der Steckdose“.


Umspannwerke beziehungsweise die Ortsnetzstationen und Trafohäuschen bilden die Verbindung zwischen den Spannungsebenen. Sie machen den Strom für die jeweilige Spannungsebene „kompatibel“, indem sie die Spannung hoch- bzw. heruntersetzen.

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Über LEW Verteilnetz

Die LEW Verteilnetz GmbH sorgt als regionaler Verteilnetzbetreiber für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Stromnetzes und gewährleistet einen diskriminierungsfreien Netzzugang. Das Netzgebiet der LEW Verteilnetz GmbH umfasst Bayerisch-Schwaben sowie Teile Oberbayerns. Die LEW Verteilnetz GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Lechwerke AG (LEW).

Weitere Informationen unter www.lew-verteilnetz.de

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Ingo Butters

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Pressekontakt Pressesprecher Kommunikation +49 821 328-1673
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grün, regional, digital

Die LEW-Gruppe ist als regionaler Energieversorger im Südwesten Bayerns tätig und beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter. LEW versorgt Privat-, Gewerbe- und Geschäftskunden sowie Kommunen mit Strom und bietet ein breites Angebot an Energielösungen. Die LEW-Gruppe betreibt das Stromverteilnetz in der Region und ist mit 36 betriebsgeführten Wasserkraftwerken einer der führenden Erzeuger von umweltfreundlicher Energie aus Wasserkraft in Bayern. In eigenen Anlagen auf Freiflächen und Gebäuden erzeugt LEW auch Strom aus Photovoltaik. Außerdem bietet LEW Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Netz- und Anlagenbau, Energieerzeugung, Elektromobilität und Telekommunikation an. Die LEW-Gruppe betreibt ein eigenes, über 7.000 Kilometer langes Glasfasernetz in der Region.