Pressemitteilung -
Noch sicherer und effizienter: LEW Verteilnetz schließt Modernisierung des Umspannwerks Stätzling ab
- Erneuerung stärkt regionale Netzinfrastruktur
- LVN investiert 3,5 Millionen Euro
LEW Verteilnetz (LVN), Betreiber des regionalen Stromverteilnetzes, hat in den vergangenen Wochen die Erneuerung des Umspannwerks in Stätzling abgeschlossen. Das Umspannwerk stammt aus den 1980er Jahren und musste deshalb auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden. Es wandelt die elektrische Spannung zwischen dem regionalen Hochspannungsnetz (110 kV) und dem lokalen Mittelspannungsnetz (20 kV) um und spielt damit eine wichtige Rolle für die Stromversorgung von Stätzling und den umliegenden Ortschaften. Letzte Arbeiten an der Außenanlage plant LVN, bis Ende des Jahres abzuschließen. Mit Investitionen von rund 3,5 Millionen Euro hat LVN die Netzinfrastruktur im Raum Stätzling zukunftssicher aufgestellt.
Neues 20-kV-Schalthaus und leistungsfähigerer Transformator
Im Rahmen der Arbeiten hat LVN ein neues 20-kV-Schalthaus erreichtet und darin eine neue Schaltanlage eingebaut. Sie verfügt über mehrere Reservefelder und stellt sicher, dass auch künftig genug freie Kapazitäten für die weiter steigende Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien in der Region vorhanden sind. Auch ein neuer Transformator mit einer Leistung von 40 Megavoltampere, der ein älteres Modell mit weniger Leistung ersetzt, erhöht die Kapazität für Strom aus erneuerbaren Energien.
Zudem hat LVN die interne Elektrik und die Leittechnik des Umspannwerks modernisiert. Diese dient der Überwachung und Steuerung der Prozesse im Umspannwerk und erfasst wichtige Messdaten. Bei Störungen kann LVN nun direkt aus der zentralen Netzleitstelle in Augsburg Fehler lokalisieren und diese schnell beheben. Das ist effizienter und stärkt zusätzlich die regionale Versorgungssicherheit.
Energiewende braucht Netzausbau
Um die klimapolitischen Ziele in Bayern und Deutschland zu erreichen, muss die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien schnell und stark ansteigen. Damit der erzeugte Strom ins Netz aufgenommen und verteilt werden kann, baut LVN die Netzinfrastruktur der Region auf allen Ebenen weiter aus. Die LEW-Gruppe setzt hierfür ein umfangreiches Investitionsprogramm um: In den kommenden fünf Jahren plant LEW Investitionen in Höhe von rund 1,3 Milliarden Euro. Der Großteil davon fließt in den Ausbau und die Modernisierung des regionalen Stromverteilnetzes. Ein weiterer Teil fließt in Innovationsprojekte zur Digitalisierung und Smartifizierung des Stromverteilnetzes: Mit dem Pilotprojekt „Einspeisesteckdose“, das den Anschluss von Erneuerbaren-Energien-Anlagen beschleunigen soll, erprobt LVN beispielsweise, wie sich der Netzbetrieb noch effizienter und kostengünstiger für Netzkunden gestalten lässt.
Weitere Informationen finden Sie unter www.lew-verteilnetz.de.
So funktioniert das Stromnetz in Deutschland
Das deutsche Stromnetz ist unterteilt in Übertragungsnetze (Höchstspannung) und Verteilnetze (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung). LEW Verteilnetz ist Verteilnetzbetreiber im Südwesten Bayerns.
Die oft als „Stromautobahnen“ bezeichneten Übertragungsnetze dienen zur europaweiten Übertragung des Stroms. Sie nehmen Strom aus Großkraftwerken oder in den Verteilnetzen dezentral erzeugten Strom auf und transportieren diesen mit einer Höchstspannung von 380 Kilovolt (kV) zu den Verbrauchsschwerpunkten. Neu gebaut werden Hochspannungsgleichstromübertragungstrassen (HGÜ). Sie transportieren Strom über lange Distanzen mit weniger Verlusten und sollen vor allem Windstrom aus dem Norden in den Süden bringen.
Auf der Ebene der Verteilnetze wird der Strom in Hoch-, Mittel- und Niederspannung übertragen. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird Strom zunehmend auch aus der Verteilnetzebene in das Übertragungsnetz gespeist. Mehr als 90 Prozent aller Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sind an die Verteilnetze angeschlossen – je nach Leistung an unterschiedliche Netzebenen.
Hochspannung (110 kV) im regionalen Verteilnetz: Hochspannungsnetze übernehmen die regionale Verteilung von Strom. Sie verbinden wichtige Netzknotenpunkte in einer Region, etwa Ballungszentren oder sehr große Industriebetriebe. Sehr große Erzeugungsanlagen, etwa Windparks, speisen auch in diese Spannungsebene ein.
Mittelspannung (10 kV bzw. 20 kV) im regionalen Verteilnetz: Mittelspannungsnetze verbinden die kleineren Ortschaften. Auf dieser Spannungsebene erfolgt die Versorgung von Industrie- und größeren Gewerbebetrieben. Auch größere Anlagen zur Stromerzeugung speisen hier ein, etwa Windkraftanlagen oder PV-Parks.
Niederspannung (230 V bzw. 400 V) im lokalen Verteilnetz: Niederspannungsnetze sind für die Feinverteilung von Strom zuständig. Private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung beziehen hierüber ihren Strom beziehungsweise speisen selbst erzeugten Strom ein. Die Niederspannung entspricht damit dem „Strom aus der Steckdose“.
Umspannwerke beziehungsweise Ortsnetzstationen bilden die Verbindung zwischen den Spannungsebenen. Sie machen den Strom für die jeweilige Spannungsebene „kompatibel“, indem sie die Spannung hoch- bzw. heruntersetzen.
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Über LEW Verteilnetz
Die LEW Verteilnetz GmbH sorgt als regionaler Verteilnetzbetreiber für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Stromnetzes und gewährleistet einen diskriminierungsfreien Netzzugang. Das Netzgebiet der LEW Verteilnetz GmbH umfasst Bayerisch-Schwaben sowie Teile Oberbayerns. Die LEW Verteilnetz GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Lechwerke AG (LEW).
Weitere Informationen unter www.lew-verteilnetz.de