Pressemitteilung -
Regionale Versorgungssicherheit stärken: LEW Verteilnetz erneuert Umspannwerk in Senden
- Neues Technikgebäude errichtet
- LVN installiert digitale Leittechnik und erneuert Hochspannungsgeräte
- Investitionen von rund zwei Millionen Euro
LEW Verteilnetz (LVN), Betreiber des regionalen Stromverteilnetzes, hat in den letzten Monaten mit der Erneuerung des Umspannwerks in Senden begonnen. Ein großer Teil der Anlagentechnik stammt noch aus den 1980er Jahren und muss deshalb altersbedingt erneuert und auf den neusten Stand der Technik gebracht werden. Das gemeinsam mit den Ulmer Stadtwerken betriebene Umspannwerk spielt eine wichtige Rolle für die Versorgung der Stadt Senden und der zahlreichen Industriebetriebe in der Region. Mit der Modernisierung stellt LVN die lokale Netzinfrastruktur zukunftssicher auf.
Erneuerung der Hochspannungsgeräte im laufenden Betrieb
Im Rahmen der Bauarbeiten modernisiert LVN die Hochspannungsgeräte des Umspannwerks. Dazu zählen Komponenten wie Leistungsschalter oder Kombiwandler. Sie verbinden die im Umspannwerk ankommenden Freileitungen mit der restlichen Technik des Umspannwerks – zum Beispiel den Transformatoren.
„Bei der Erneuerung der Hochspannungsgeräte verwenden wir sogenannte Baueinsatzkabel“, erläutert Thomas Lindenmayr, Projektleiter bei LVN. „Die Baueinsatzkabel funktionieren wie temporäre Stromleitungen. Sie verbinden die Freileitung direkt mit den Transformatoren, auch ohne die Hochspannungsgeräte. Der Strom kann so wie gewohnt weiterfließen – Stromkundinnen und -kunden merken von der Erneuerung also nichts.“
Verbesserte Steuerung mit moderner Anlagentechnik
Auch die Leit- und Sekundärtechnik erneuert LVN. Sie dient der Steuerung und Messung interner Vorgänge im Umspannwerk – zum Beispiel dem Stromfluss. Mit neuer digitaler Technik kann LVN diese Daten direkt aus der zentralen Netzleitstelle in Augsburg einsehen und das Umspannwerk effizienter steuern. Auch Störungen oder Fehler kann LVN so schneller orten und beheben. Das stärkt die regionale Versorgungssicherheit weiter.
Bereits Ende letzten Jahres hat LVN ein neues Technikgebäude auf dem Umspannwerksgelände errichtet, in dem der Großteil der internen Leit- und Sekundärtechnik untergebracht ist.
Fertigstellung bis Mitte des Jahres geplant
Der Großteil der Bauarbeiten soll bis Juli 2025 abgeschlossen sein. Danach finden auf dem Umspannwerksgelände noch Rest- und Aufräumarbeiten statt. Die endgültige Fertigstellung ist für September 2025 geplant. LVN investiert rund zwei Millionen Euro in die Modernisierung.
Energiewende braucht Netzausbau
Die klimapolitischen Ziele in Bayern und Deutschland erfordern einen schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien. Damit der grüne Strom zuverlässig ins Netz eingespeist und verteilt werden kann, treibt LVN den Ausbau der Netzinfrastruktur voran. Die LEW-Gruppe plant hierfür Investitionen von rund 1,3 Milliarden Euro in den nächsten fünf Jahren. Ein Schwerpunkt liegt auf der Digitalisierung und „Smartifizierung“ des Stromnetzes. Mit innovativen Projekten wie der „Einspeisesteckdose“ arbeitet LVN daran, die Integration neuer Anlagen effizienter und kostengünstiger zu gestalten.
Weitere Informationen zum Verteilnetzbetreiber LVN finden Sie unter
www.lew-verteilnetz.de.
So funktioniert das Stromnetz in Deutschland:
Das deutsche Stromnetz ist unterteilt in Übertragungsnetze (Höchstspannung) und Verteilnetze (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung).
Die oft als „Stromautobahnen“ bezeichneten Übertragungsnetze nehmen den in den Großkraftwerken produzierten Strom auf und transportieren diesen mit einer Höchstspannung von 380 Kilovolt (kV) über lange Entfernungen zu den Verbrauchsschwerpunkten.
Auf der Ebene der Verteilnetze wird der Strom in Hoch-, Mittel- und Niederspannung übertragen. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird Strom zunehmend auch auf der Verteilnetzebene in das Übertragungsnetz zurückgespeist.
Hochspannung (110 kV) im regionalen Verteilnetz: Hochspannungsnetze übernehmen die regionale Verteilung von Strom. Sie verbinden wichtige Netzknotenpunkte in einer Region, etwa Ballungszentren oder sehr große Industriebetriebe.
Mittelspannung (10 kV bzw. 20 kV) im regionalen Verteilnetz: Mittelspannungsnetze verbinden die kleineren Ortschaften. Auf dieser Spannungsebene erfolgt die Versorgung von Industrie- und größeren Gewerbebetrieben.
Niederspannung (230 V bzw. 400 V) im lokalen Verteilnetz: Niederspannungsnetze sind für die Feinverteilung von Strom zuständig. Private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung beziehen hierüber ihren Strom. Die Niederspannung entspricht damit dem „Strom aus der Steckdose“.
Umspannwerke beziehungsweise die Ortsnetzstationen und Trafohäuschen bilden die Verbindung zwischen den Spannungsebenen. Sie machen den Strom für die jeweilige Spannungsebene „kompatibel“, indem sie die Spannung hoch- bzw. heruntersetzen.
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Über LEW Verteilnetz
Die LEW Verteilnetz GmbH sorgt als regionaler Verteilnetzbetreiber für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Stromnetzes und gewährleistet einen diskriminierungsfreien Netzzugang. Das Netzgebiet der LEW Verteilnetz GmbH umfasst Bayerisch-Schwaben sowie Teile Oberbayerns. Die LEW Verteilnetz GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Lechwerke AG (LEW).
Weitere Informationen unter www.lew-verteilnetz.de