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Die geplante Fischaufstiegsanlage am Donaukraftwerk Faimingen soll ab 2026 zur Durchgängigkeit von Fließgewässern für Fische und andere Wasserlebewesen beitragen (Foto: LEW / Thorsten Franzisi).
Die geplante Fischaufstiegsanlage am Donaukraftwerk Faimingen soll ab 2026 zur Durchgängigkeit von Fließgewässern für Fische und andere Wasserlebewesen beitragen (Foto: LEW / Thorsten Franzisi).

Pressemitteilung -

Staustufe wird für Fische durchgängig: Baubeginn für neue Fischaufstiegsanlage am Donaukraftwerk Faimingen der ODK


  • Obere Donau Kraftwerke AG (ODK) und LEW Wasserkraft starten mit Bau einer Fischwanderhilfe
  • ODK investiert rund 4,5 Millionen Euro
  • 470 Meter langes Umgehungsgewässer größtenteils naturnah gestaltet
  • Vorbereitende Arbeiten laufen an

Am Donaukraftwerk Faimingen der ODK haben die Bauarbeiten für den Bau einer neuen Fischaufstiegsanlage begonnen. Mit der Errichtung der Fischaufstiegsanlage wird die Durchgängigkeit für die Fische an der oberen Donau gemäß der EU-Wasserrahmenrichtlinie wieder hergestellt. Zunächst laufen mit der Baustelleneinrichtung die Vorbereitungsmaßnahmen. Hierfür ist die Sperrung des linken (nördlichen) Dammes und sowie des Uferweges flussaufwärts voraussichtlich bis Januar 2026 erforderlich. Eine beschilderte Umleitung für Radfahrer und Fußgänger wird eingerichtet. „Die Bauarbeiten machen die vorübergehenden Verkehrseinschränkungen leider notwendig, dafür bitten wir Fußgänger und Radfahrer um Verständnis“, sagt Projektleiter Manuel Jurtz von LEW Wasserkraft.

Kombination aus technischer und naturnaher Wanderhilfe
Die Anlage setzt sich aus drei Abschnitten zusammen. Die Baustelleneinrichtung geschieht am Kraftwerksvorplatz, am Wanderparkplatz am Stausee Faimingen sowie im Bereich zwischen Kraftwerk und dem Unterwasser, etwa 150 Meter unterhalb des Kraftwerks. Hier entsteht zunächst das Einstiegsbauwerk. Es gleicht die Höhendifferenz vom Unterwasser zum Umgehungsgerinne aus. An diesen Abschnitt wird sich flussaufwärts ein naturnahes Umgehungsgerinne mit einer Länge von etwa 200 Meter anschließen, das künftig einen attraktiven Lebensraum für Fische und Wasserlebewesen darstellt. Das Umgehungsgerinne quert die Kraftwerkszufahrtsstraße unter einem neuen Brückenbauwerk. Den dritten Abschnitt der Fischaufstiegsanlage stellt das so genannte Ausstiegsbauwerk dar, um die Höhendifferenz vom anstehenden Gelände zum Oberwasser zu überbrücken. Insgesamt gleicht die Anlage eine Höhendifferenz von etwa 6,65 Metern aus.

ODK investiert rund 23 Millionen Euro für Durchgängigkeit zwischen Faimingen und Oberelchingen

Die Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf rund 4,5 Millionen Euro und werden von der Kraftwerkseigentümerin, der Oberen Donau Kraftwerke AG (ODK), getragen. Die neue Anlage ist die zweite Fischaufstiegsanlage an den von LEW Wasserkraft betriebenen ODK-Kraftwerken zwischen Oberelchingen und Faimingen. In den nächsten Jahren werden auch an den vier weiteren Staustufen der ODK in Oberelchingen, Leipheim, Günzburg und Offingen Fischwanderhilfen gebaut. Insgesamt investiert die ODK als Kraftwerkseigentümerin bzw. die EnBW AG als Stromabnehmerin rund 23 Millionen Euro in den Bau der sechs Fischwanderhilfen. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme der insgesamt rund 470 m langen Fischwanderhilfe am Kraftwerk Faimingen ist für Frühjahr 2026 geplant.

Wichtiger Baustein der EU-Wasserrahmenrichtlinie

Fischaufstiegsanlagen sind ein wichtiger Baustein für die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie, die als zentrales Kriterium die Durchgängigkeit der Flüsse für Fische und Wasserlebewesen vorgibt. LEW Wasserkraft hat in den vergangenen Jahren an ihren Kraftwerken an Donau, Iller, Günz und Wertach die Durchgängigkeit bereits hergestellt und dabei eng mit Fischerei und Naturschutz zusammengearbeitet. Die in diesen Projekten gesammelten Erfahrungen kann das Unternehmen jetzt für die Realisierung der Fischwanderhilfen an der Donau nutzen. Die Arbeiten am Kraftwerk Faimingen werden durch ein Büro für Landschaftsarchitektur begleitet und sind mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes Dillingen und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Nördlingen (AELF) sowie der Fischereifachberatung des Bezirkes Schwaben abgestimmt.

Über das Wasserkraftwerk Faimingen

Das Kraftwerk Faimingen gehört zu den sechs leistungsstarken Donaukraftwerken der Obere Donau Kraftwerke AG (ODK). Die Wasserkraftwerke Oberelchingen, Leipheim, Günzburg, Offingen, Gundelfingen und Faimingen erzeugen jährlich etwa 290 Millionen Kilowattstunden Strom aus erneuerbarer Energie. Mit dieser Menge können mehr als 110.000 Haushalte das ganze Jahr über mit elektrischer Energie versorgt werden. Die ODK gehört zu 60 Prozent der Rhein-Main-Donau GmbH (RMD), Landshut, und zu 40 Prozent der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW), Stuttgart. Der erzeugte Strom wird von der EnBW AG abgenommen und vermarktet, die damit auch die Kosten der Maßnahmen trägt. Die Wasserkraftwerke werden von LEW Wasserkraft betriebsgeführt und von deren Zentralwarte in Gersthofen bei Augsburg aus ferngesteuert.

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Über das Wasserkraftwerk Faimingen
Das Kraftwerk Faimingen gehört zu den sechs leistungsstarken Donaukraftwerken der Obere Donau Kraftwerke AG (ODK). Die Wasserkraftwerke Oberelchingen, Leipheim, Günzburg, Offingen, Gundelfingen und Faimingen erzeugen jährlich etwa 290 Millionen Kilowattstunden Strom aus erneuerbarer Energie. Mit dieser Menge können mehr als 110.000 Haushalte das ganze Jahr über mit elektrischer Energie versorgt werden. Die ODK gehört zu 60 Prozent der Rhein-Main-Donau GmbH (RMD), Landshut, und zu 40 Prozent der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW), Stuttgart. Der erzeugte Strom wird von der EnBW AG abgenommen und vermarktet, die damit auch die Kosten der Maßnahmen trägt. Die Wasserkraftwerke werden von LEW Wasserkraft betriebsgeführt und von deren Zentralwarte in Gersthofen bei Augsburg aus ferngesteuert.

Über LEW Wasserkraft
Die LEW Wasserkraft GmbH ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Augsburger Lechwerke AG. LEW Wasserkraft unterhält und betreibt 36 Wasserkraftwerke an Donau, Günz, Iller, Lech und Wertach und gehört damit zu den führenden Wasserkraftwerksbetreibern in Bayern. Das Unternehmen erzeugt jährlich rund eine Milliarde Kilowattstunden Strom aus regenerativer Wasserkraft. Weitere Informationen finden Sie unter https://wasserkraft.lew.de/.

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Ingo Butters

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Die LEW-Gruppe ist als regionaler Energieversorger im Südwesten Bayerns tätig und beschäftigt rund 1.900 Mitarbeiter. Wir setzen auf regionale Identität, Klima- und Umweltschutz sowie wirtschaftliche Entwicklung.